Ortschaftsrat von Rammersweier: Wolfs-Wappen zum Abschied
Ortsvorsteher Trudpert Hurst (CDU) blickte auf wichtige Projekte zurück, die die scheidenden fünf Räte mitprägten. Zuletzt standen Bewältigung von Corona, der Dauerbrenner Rathaus-Sanierung und Bau-Areal „Schleichgässchen II“ im Mittelpunkt. Zuvor waren es Themen wie Ortsentwicklungskonzept, „Schleichgässchen I“, Kreisverkehr am Ortseingang, Sanierungen von Durbacher und Weinstraße, VGR-Gründung, Kita-Umbau, Inklusion an der Grundschule und Umbau, MTB-Mountainbike sowie die Hallensanierung. „Wir bewegen uns in historischem Rahmen. Die vergangene Amtsperiode war von Corona geprägt, die kommende wird Rathaus-geprägt. Wir tagen als Rat woanders, die Ortsverwaltung zieht um“, so Hurst.
Im Rat vollzog sich mit der Kommunalwahl vom 9. Juni ein Umbruch. Fünf von zwölf Sitzen wurden neu besetzt. Während Tochter Sarina Böhler nun am Tisch sitzt, schied Vater Martin Böhler (beide CDU) nach 25 Jahren aus. Böhler prägte vor Jahren das Motto „Der Ortschaftsrat ist die kleinste politische Zelle innerhalb des kommunalpolitischen Spektrums“, was nichts daran ändere, dass im Sinne der Bürger und des Dorfs Entscheidungen getroffen werden sollten. Der Ortsvorsteher bedachte Böhler, den er als meinungsstarken Rat kennzeichnete, zum Abschied mit einem Rammersweierer Wolfs-Wappen.
Winzer-Wappen
Ebenfalls 25 Jahre gehörte Uwe Klein (Bürgerliste) dem Rat an, er war unter dem damaligen Ortsvorsteher Ulrich Hartmann einige Jahre lang stellvertretender Ortsvorsteher. Klein sei ein Kollege, der, oft humorvoll unterlegt, aber pointiert, Standpunkte auf den Punkt zu bringen imstande sei, beschrieb Trudpert Hurst. Neben dem Wolfs-Wappen erhielt Klein ein Weinpräsent. Marco Isenmann (Bürgerliste) saß fünf Jahre am Ratstisch, brachte dabei seine fachliche Expertise und ehrenamtliche Erfahrung bei Vereins- sowie bautechnischen Themen immer wieder ein, zeichnete der Ortsvorsteher nach. Er erhielt ein Weinpräsent und das Winzer-Wappen.
Verabschiedet und geehrt wurden zwei Räte. Marianne Hertweck (CDU) amtierte 24 Jahre, war zeitweise stellvertretende Ortsvorsteherin und erhielt das silberne Verdienstabzeichen des Städtetags für 20 Jahre kommunalpolitische Tätigkeit. Hertweck seien soziale Themen stets am Herzen gelegen, beispielsweise die Weiterentwicklung von Kinderbetreuung im Kindergarten oder im Rahmen der Schulkind-Betreuung, schilderte Trudpert Hurst. Mit Wein, Sekt und dem Wolfs-Wappen verabschiedete er eine ebenso langjährige wie beliebte Kollegin.
Viel Fachwissen
Unbequem, kritisch, deutlich in der Argumentation, aber auch vielfach und voll Feuer engagiert – so ließen sich die 20 Jahre Roman Hursts (CDU) im Rat zusammenfassen. Wie Hertweck wurde er für zwei Jahrzehnte kommunalpolitischer Tätigkeit mit dem silbernen Verdienstabzeichen des Städtetags ausgezeichnet. Gerade bei konkreten Projekten für den Ort hakte Hurst immer wieder nach, suchte in Debatten, vor allem mit Orts- und Hauptverwaltung, nicht den bequemen, sondern den lösungsorientierten Weg. Auch er erhielt das Wolfs-Wappen und Wein.
Trudpert Hurst dankte dem scheidenden Quintett, wobei er vor allem bedauerte, wie viel Fachwissen dem Ortschaftsrat nun abhanden komme.