Ortsprägender Hülsenbaum wurde in Fessenbach gefällt

Normalerweise prägte ein Hülsenbaum die Fläche vor dem ehemaligen Gasthaus. Jetzt wurde der Baum allerdings gefällt. ©Ursula Haß
Der große Hülsenbaum in Fessenbach, der einst Namensgeber für die ehemalige Gaststätte „Hinterm Hülsenbaum“ war, wurde gefällt. Ende 2020 wurde das Grundstück an einen neuen Besitzer verkauft.
Nun steht das alte Winzerhaus an der Fessenbacher Weinbergstraße ohne Hülsenbaum da. Über viele Jahrzehnte war dort die Gaststätte „Hinterm Hülsenbaum“ zu Hause, denn der markante und ortsbildprägende Hülsenbaum gab der Gaststätte schließlich auch den Namen.
Ende des Jahres 2020 wurde das Gasthaus inklusive Nebengebäude noch in einem einschlägigen Immobilienportal zum Verkauf angeboten. Wie zu erfahren war, wurde das ehemalige Gasthaus nun auch verkauft und der neue Besitzer hat die Rodungen um das Haus wohl vorgenommen.
Bacchus-Anlage
Das Anwesen in Fessenbach soll unter Denkmalschutz stehen. Für den alten Hülsenbaum galt das nicht. Noch vor dem 1. März ist er der Spitzhacke zum Opfer gefallen. Von dem Gasthaus aus ist nun der Blick auf die Bacchus-Anlage möglich, die sich schräg gegenüber befindet. Dieser Platz gehörte einst zu diesem großen Fessenbacher Anwesen. Wie der Bauherr der Bacchus-Anlage, Senator Doktor Franz Burda, bei der Einweihung im Jahr 1984 berichtet hatte, war er mehrere Male bei dem seinerzeitigen Besitzer Ernst Leitermann vorstellig geworden.
Doch den Platz, der sich mitten in Fessenbach und an der Kreuzung der Fessenbacher Straße wie auch der Weinbergstraße befindet, wollte er ihm Zeit seines Lebens nicht verkaufen. Erst nach seinem Tod gelang es dem Senator schließlich seine Idee, dem Weingott Bacchus an dieser Stelle in Fessenbach ein Denkmal zu setzen, zu verwirklichen. Und so war der Senator auch gleich vom Bildnis des sinnlichen Bacchus des italienisch-amerikanischen Künstlers Sandro Chia angetan, der ihn in einem Teich zur Freude der Fessenbacher und Gäste sprudeln lässt.