Test: So sieht das neue Offenburger Freizeitbad aus
Pack’ die Badehose ein: Vor der morgigen Eröffnung haben die OT-Redakteure Florian Pflüger und Christian Wagner das neue Freizeitbad getestet. Dazu zählte auch die rasante Fahrt durch die 65 Meter lange Röhrenrutsche.
Morgen öffnet das 38,7 Millionen Euro teure neue Freizeitbad für geladene Gäste, ab Samstag dürfen die Offenburger den Badepalast in Beschlag nehmen. Wir stürzten uns schon vorab in die Fluten, um zu schauen, was das neue Bad kann:
Das Entree: Wer das Bad durch den Haupteingang betritt, hat sofort einen Blick auf die Becken. Das weckt Lust. Durch zwei Außen-/Sommereingänge kommt man ebenfalls rein.
Die Becken: Innen ist das Kombibad mit sechs Becken bewusst opulent ausgestattet. »Nur vier Monate im Jahr ist Freibadsaison«, erklärt Badchef Stefan Schürlein. Durch die geschickte Platzierung der Attraktionen Rutsche und Sprungturm in der Badehalle dürfte sich der gewünschte Rundlauf einstellen. Außen gibt es bislang nur das große 50-Meter-Sportbecken und das Nichtschwimmerbecken – im Vergleich zur Badehalle etwas mager. 2018 kommt noch das Kinderbecken dazu.
Der Außenbereich: In diesem Sommer dürfte es noch eng werden. Wenn das alte Hallenbad, dessen Abriss man hinterm Bauzaun live verfolgen kann, nicht mehr da ist, wird man die ganze Weitläufigkeit des Areals genießen können – inklusive Sportspielfeldern, Matschlandschaft und Liegewiesen bis fast zur Schanzstraße.
Die Rutsche: 65 Meter lang und sicher ein Highlight des Freizeitbads. Musik beim Hochsteigen der Treppe und Lichteffekte bei der rasanten und kurvigen Abfahrt durch die abgedunkelte Röhre – da kommt Europa-Park-Feeling auf wie im »Eurosat«.
Die Gastronomie: Sowohl in der Badehalle als auch im Außenbereich können sich die Besucher bewirten lassen. Beides wird von einer Küche angedient. Der »Biergarten« draußen erscheint großzügig, könnte aber mehr Schatten vertragen. Drinnen kann man es sich auch auf der Empore bequem machen. Die Sauna hat ebenfalls eine Gastronomie. Die Schwimmbad-Pommes konnten wir nicht testen. Die Küche war noch nicht in Betrieb.
Die Umkleiden: Unterschiedliche Farbgebungen erleichtern die Orientierung und erzeugen eine angenehme Atmosphäre. Für Behinderte gibt es barrierefreie und extragroße Umkleiden. Schulen und Vereine haben eigene Umkleiden im Obergeschoss mit separatem Eingang, den der Übungsleiter mit Fingerprint öffnen kann.
Die Saunalandschaft: Alle Saunaliebhaber dürfen sich freuen – sechs Saunen gibt es, vom Sole-Inhalationsraum mit 35 Grad bis zur finnischen Sauna mit 100 Grad ist alles dabei. Große Glasfenster ermöglichen einen tollen Blick nach draußen. Einziges Manko: Draußen gibt es kein Wasser(-becken) zum Abkühlen oder um den Kreislauf auf Touren zu bringen wie andernorts. Der alte Baumbestand sorgt für ein schönes Flair. Pech allerdings: 80 junge Kirschbäume sind erfroren und müssen nachgepflanzt werden.
Der schönste Blick I: Von der Empore in der Badehalle kommt das Bad so richtig zur Geltung. Man kann den Blick auf Sprungturm, Sportbecken, 50-Meter-Außenbecken, Außenrutsche und Liegewiese schweifen lassen und die Dimension des neuen Bades erkennen.
Der schönste Blick II: Landrat Frank Scherer hat von seinem Dienstzimmer im nahen Landratsamt perfekte Sicht auf das Außengelände der Sauna. Gleiches gilt für die Zugreisenden auf der einen Steinwurf entfernten Bahnstrecke. Damit dürfte es aber vorbei sein, wenn die Grünanlagen fertiggestellt sind.
Fazit: Offenburg bekommt ein Freizeitbad, um das es von vielen Städten beneidet werden wird. Die ganze Pracht wird sich erst im nächsten Sommer zeigen, wenn sich nach dem Abriss des Hallenbads auch die Außenfläche der opulenten Badehalle anpasst.