Die Musikkapelle Zunsweier in Konzert

Ovationen für exzellente Musik

Manfred Vetter
Lesezeit 3 Minuten
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11. Dezember 2018

Alexander Hertweck spielte bei »Erinnerungen an Zirkus Renz« so lange, bis das Xylophon auf der Bühne qualmte. ©Ursula Vetter

Mit ihrem Jahreskonzert brannte die Musikkapelle Zunsweier ein wahres Feuerwerk von tollen Stücken mit zündenden Melodien ab. Das Publikum war begeistert.

Dirigent Frank Hertweck brachte beim Jahreskonzert am Samstag das Kunstwerk fertig, einen fantastischen Spannungsbogen mit seinen Stücken zu schlagen: Jedes Stück war für sich ein musikalischer Genuss, und die Kapelle zeigte reine Spielfreude, die auf das Publikum übersprang. 

Stehende Ovationen

Das Publikum begeisterte zunehmend und klatschte, was das Zeug hielt. Am Ende gab es Ovationen im Stehen. Andreas Walter führte durch den Abend, gut vorbereitet und angenehm zurückhaltend.
»The Awakening« war die erste große Überraschung des Abends. Während die Marschtrommel erklang, stellte das Flügelhorn die schöne Melodie vor. Immer wieder wurde der getragene Klang von neuem aufgebaut.  Das Stück wurde bewegter, steigerte sich zum kräftigen Tutti, dann wanderte die Melodie durch die Kapelle und verklang – ein verheißungsvoller Auftakt.
Der »Slawische Tanz Nr. 8« von Antonin Dvorak begeisterte nicht nur die Klassikfans. Die kompositorischen Kniffe des Meisters setzte Frank Hertweck mit dem Orchester gut um. Während das Stück noch nachhallte, begann die Ouvertüre »Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien« aus der Feder Franz von Suppés. Pascal Schöner spielte das Cello-Solo auf seinem Bariton weich und warm, sein voller Ton überzeugte, die Melodie zog in ihren Bann. Nach der Kadenz war das Orchester an der Reihe, um wieder an den Solisten zu übergeben. Einmal tänzerisch im Dreivierteltakt, dann wieder marcato im geraden Takt, steigerte sich das Stück bis zum atemberaubenden Finale und dem Schlussakkord. Klatschen, Pfeifen, Johlen und Bravo-Rufe waren der Lohn der Glanzleistung.
»Cassiopeia« war ein Ausflug in die griechische Mythologie – große Gefühle in Musik. Zahlreiche Tempowechsel, der Wechsel von schöner Melodie zur fühlbaren Bedrohung machte das Stück interessant. Das getragene Sopransaxofonsolo war melodiös und schön gespielt. Dann gab es »Parade of the Wooden Soldiers« eine witzige musikalische Miniatur.
Mit »Jesus Christ Superstar« stand nach der Pause die bekannte Rockoper auf dem Programm. Neben den vielen schönen Motiven hallte besonders das Liebeslied der Maria Magdalena im 5/4-Takt nach. »Das Boot« von Klaus Doldinger war Dramatik pur, ließ von Euphorie bis Todesangst nichts an Gefühlen aus. Kommandant Frank Hertweck führte das Orchester sicher durch alle Klippen und Untiefen des musikalischen Gewässers. Alexander Hertweck war der Star in der »Erinnerung an Zirkus Renz«. Der 14-Jährige spielte das Stück souverän und zog das Tempo an, bis das Xylophon rauchte. Der Beifall kannte keine Grenzen, feierte den jungen Schlagzeuger.
»Inferno« beschrieb die Dramatik eines Großbrands, vor allem aber die herrliche Landschaft in schwelgerischen musikalischen Bildern. Nach dem fanfarenartigen Beginn führte das Holz die Melodie unaufgeregt weiter. Fabian Schöner spielte die Soli in der Trompete fantastisch gut. Wieder tolle Melodien, gewürzt mit Dramatik. Zum Schluss gab es eine Tour durch die bekanntesten Lieder der neuen deutschen Welle der 80er-Jahre. Arrangeur Thiemo Krauss hat die Lieder kunstvoll aneinandergereiht und miteinander verwoben.

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