Partnerschaft geschlossen
Anfang 2023 hat die Astrid-Lindgren-Schule weitere neue Verbindungen geknüpft. Mit dem weltweit an rund 160 Standorten vertretenen und rund 32000 Personen beschäftigenden Unternehmen „Hydro Extrusions“ wurde vergangene Woche eine Bildungspartnerschaft geschlossen. Für die „Astrid“ ist es die insgesamt siebte Partnerschaft dieser Art. Am Offenburger Standort beschäftigt „Hydro“, dessen Portfolio unter anderem Strangpressung und mechanische Bearbeitung umfasst, rund 250 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Interessant aus Sicht der Schule: Der neue Bildungspartner schlug in Sachen Ausbildung zuletzt völlig neue Wege ein. Wurde zuvor parallel zum Tagesgeschäft ausgebildet, erfolgte 2022 der Aufbau einer eigenen Ausbildungswerkstatt. Der Schritt wurde maßgeblich in die Hände Helmut Busslers gelegt, der dafür neu zum Unternehmen wechselte. „Wir haben mit vier Azubis im ersten und einem im dritten Lehrjahr begonnen“, erläutert Bussler. Bei Begleitung und Betreuung der Auszubildenden stehen ihm drei weitere Mitarbeiter zur Seite. Ausgebildet werden bei „Hydro Extrusions“ die Berufe Industriemechaniker (Schwerpunkt Instandhaltung), Zerspanungsmechaniker (Schwerpunkt Fräsen), Maschinen-Anlagenführer (mit der Option, sich in diesem Bereich verstärkend weiterzubilden), Betriebselektriker und Werkzeugmechaniker. Im September kommen die nächsten vier bis fünf Azubis hinzu, „wir wollen die Werkstatt Stück für Stück weiterentwickeln. Mit Startphase und bisherigen Fortschritten können wir zufrieden sein“, beschreibt Ausbildungsbeauftragter Bussler.
Herausforderung
Um neue Auszubildende zu finden, betreibt das Unternehmen einigen Aufwand. Neben der Nutzung sozialer Medien und der Vorstellung im Rahmen von Infomessen zählen auch Formate wie Bildungspartnerschaften dazu. „Es wird insgesamt nicht einfacher Auszubildende zu finden, das ist eine immerwährende Herausforderung“, bestätigt Bussler.
Im Rahmen der Partnerschaft wollen beide Seiten engagiert am Ziel arbeiten, „jungen Menschen die Chance zu geben, Berufsbilder kennenzulernen und im nächsten Schritt einen Beruf zu erlernen“, betonten Schulleiter Trudpert Hurst und Bussler übereinstimmend. Dazu sollen Vertreter des Unternehmens in die Schule kommen, um Betrieb und Ausbildungskonzept vorzustellen. Andererseits sind Betriebsbesichtigungen und weitere Formen der Zusammenarbeit geplant. Helmut Bussler erzählte im Dialog mit Schulleiter Hurst, Konrektor Christoph Albrecht und Lehrerin Tanja Dannenmann (betreut die Bildungspartnerschaften) über Erfahrungen aus dem Unternehmensalltag.
Rückmeldung geben
Wichtig sei ihm, Auszubildenden regelmäßig Rückmeldung zu geben. Einzel- oder Gruppengespräche, die Azubis sollten möglichst oft im Austausch erfahren, auf welchem Weg sie seien – mit Fortschritten, aber auch Bereichen, in denen sie sich weiter verbessern könnten. Das unterstütze Identifikation, ebenso die konkrete Wahrnehmung, ernst genommen zu werden.