Peter Karcher für 20 Jahre im Griesheimer Rat ausgezeichnet
Er ist eine Institution im Ortschaftsrat und mittlerweile das am längsten amtierende Mitglied am Tisch. Seit 2004 setzt sich Peter Karcher als Teil der CDU-Liste im Rat für die Belange der Griesheimer Bevölkerung ein. Für diese Zeit wurde ihm in der Sitzung am Dienstag das silberne Verdienstzeichen des Städtetags Baden-Württemberg zuteil.
Ortsvorsteher Werner Maier erinnerte daran, dass Karcher in seinen 20 Jahren auch als Kommandant der Feuerwehr-Abteilung im Sinne des Bevölkerungsschutzes stets zuverlässig und umsichtig agiert habe. „Bei dir trifft das Motto ,Anruf genügt' zu und es wird alles erledigt“, lobte Maier. Er überreichte Peter Karcher nicht nur Ehrennadel und Urkunde, sondern auch zwei Flaschen Wein, um das würdigende Bild abzurunden.
Im weiteren Verlauf der Sitzung beriet der Ortschaftsrat außerdem im Rahmen der Fortschreibung des Regionalplans „Wind- und Solarenergie“ eine Stellungnahme. Dabei ging es im Kern um zwei Potenzialflächen in der Nähe der A5 (Gewanne „In der Dil“ und „Im Kinzigfeld“), die für das Aufstellen von Photovoltaik-Flächen als geeignet erachtet werden. Allerdings befinden sich beide Flächen in Privatbesitz.
Seitens des Ortschaftsrats wurden beide Flächen als ausgesprochen problematisch erachtet. Werner Maier (CDU) machte im Verlauf der Beratung auf das in der Nähe befindliche Biotop und Naherholungsgebiet aufmerksam. „Ich glaube nicht, dass PV-Anlagen an diesen Stellen passend wären“, zeigte er sich skeptisch. Jürgen Kempf (CDU) sah einen völligen Widerspruch: „Einerseits sollen Biotope angelegt werden, andererseits sollen es nun aber PV-Anlagen sein. Wo aber bleibt die Landwirtschaft bei all diesen Planspielen?“ Maier stimmte dem Argument zu: „Man täte gut daran, die paar Landwirte, die wir noch haben, nicht noch weiter zu beschneiden.“
Die zu realisierenden Anlagen stellte sich Peter Karcher (CDU) in etwa wie jene unweit der Firma Tesa in Offenburg vor. Ihm stelle sich die Frage, wie realistisch eine Umsetzung der Anlagen an beiden Stellen überhaupt sei. Sollten die Eigentümer nicht zustimmen, dürfte es die Stadt äußerst schwer haben, Planungen zu realisieren. Am Ende sprach sich der Ortschaftsrat in seiner Stellungnahme einhellig gegen die Realisierung der PV-Anlagen an den zwei potenziell als geeignet erachteten Standorten aus.