Platzpauschale für bessere Betreuung
Die Plätze in Kitas werden knapp. Tagesmütter wären da eine probate Alternative – Eltern bekommen Zuschüsse vom Landratsamt, aber bei den Tagesmüttern bleibt nicht viel hängen. Der Tagesmütterverein warb im Gemeinderat für eine Platzpauschale.
Jenny Jung vom Tagesmütterverein stellte montags im Hohberger Rat eine Alternative zur Kita vor: Personen, die Kinder bis zu 14 Jahren betreuen. Zu ganz unterschiedlichen Zeiten, da sei man sehr flexibel.
In Hohberg gibt es sieben Tagesmütter, zwei davon sind aktiv. Sie betreuen 14 Kinder, eines von außerhalb Hohbergs. Neun Kinder aus Hohberg sind außerhalb untergebracht. Die Betreuungspersonen bekommen 6,5 Euro pro Stunde und Kind. 4,08 Euro davon blieben nach Abzug von Steuern und Ausgaben. Der Mindestlohn betrage hingegen 9 Euro. Eine Tagesmutter kann höchstens fünf Kinder auf einmal aufnehmen. Jenny Jung wies auf die sehr gefragten Plätze im U3-Bereich hin. Eine Tagesmutter könne hier helfen.
Mehr Geld
Allerdings müssten hierzu die Inaktiven reaktiviert werden. Dazu brauche es mehr Geld geben, weil es sich bisher für die meisten nicht lohne. Sie warb daher für die Platzpauschale.
Die Gemeinde müsste dann 470 Euro im Monat zahlen für die 13 Tageskinder, betreut in Hohberg; und 440 Euro für die neun Tageskinder, die außerhalb unterkommen. Das addiere sich nach jetzigem Stand auf 910 Euro im Monat. Oder 10 920 Euro im Jahr. Juliane Müller zog für die Verwaltung das Fazit, man könne sich eine Platzpauschale ab 2020 durchaus vorstellen.
Bürgermeister Klaus Jehle wies darauf hin, dass die 22 Kinder in der Kita eine ganze Gruppe seien. Er machte klar: Wer ein Hohberger Kind betreut, darf später die Platzpauschale beantragen. Katharina Blasius (FWH) ließ sich bestätigen, dass der Platz bei einer Tagesmutter und der in der Kita für die Eltern gleich teuer seien. Marco Gutmann (FWH) wollte wissen, ob man mal mit den Betreuerinnen wegen der Platzpauschale gesprochen habe. Ob sie denn wieder aktiv werden wollen? Das wohl nicht – aber Klaus Jehle sagte, in Ettenheim sei die Zahl der Betreuerinnen nach Einführung der Platzpauschale gewachsen.
Man war sich einig, die Pauschale in den Haushaltsberatungen zu würdigen.