Premiere des Mittsommerfests in Rammersweier kam an
Auch wenn sich die Premiere des Rammersweierer „Mittsommerfests“ am Freitag nicht eben als vom Wetter verwöhnt erwies, blieb unter dem Strich dennoch viel Positives. Bis in die Nacht hinein wurde auf dem Grundschulhof gefeiert. Da der Neujahrsempfang zweimal ausfallen musste, dieses Jahr auch der Bauernmarkt infolge der städtischen „Heimattage“ nicht stattfinden kann, ersannen Ortsverwaltung und Ortschaftsrat ein Konzept, das Elemente beider Formate aufnahm und in ein neues Gewand goss. Dabei wurden auch die örtlichen Vereine mit einbezogen.
Lob für tolle Deko
Den Auftakt machte ein Empfang in der Turn- und Festhalle, die dank der von Ruth Birkenfeld gestalteten Dekoration einen frischen, zurecht vielfach gelobten Gesamteindruck lieferte. Den musikalischen Rahmen bestritt das „Classissimo Bläserquintett Ortenau“ unter Leitung von Christian Enderle.
Ortsvorsteher Trudpert Hurst hängte seine Ansprache an mehreren Schlüsselthemen auf. Er ging auf die laufenden Vorbereitungen und Gespräche für den zweiten Abschnitt des Baugebiets „Im Schleichgässchen“ ein. Der Rebort gewinnt somit nach langer Vorgeschichte 35 neue Wohneinheiten und eine weitere Perspektive beim Blick nach vorne. Das 51. Jahr der Eingemeindung war Thema, Hurst widmete sich aber auch dem Nachhaltigkeitskonzept, in dessen Rahmen gemeinsam mit Planern und Stadt unter Einbeziehung der Bürger vier altehrwürdige Gebäude näher unter die Lupe genommen werden sollen. „Was daraus wird, sehen wir in einiger Zeit. Aber man sollte zumindest einmal alles in den Blick nehmen“, formulierte es der Ortsvorsteher.
Hurst erinnerte an seit der Eingemeindung umgesetzte Projekte wie Bau der Festhalle, Ausbau-Maßnahmen am „Rittacker“, Kanalarbeiten, die Entwicklung des Gewerbegebiets oder auch die Flurbereinigung. Allumfassend betrachtet, sei die Eingemeindung „der richtige Schritt“ gewesen.
Meistertitel gewürdigt
Geehrt wurden zum Schluss Frauen und Männer des FV Rammersweier, die insgesamt drei Meistertitel und zwei Vize-Pokaltitel in der abgelaufenen Saison verbuchten. Auch die Tischtennis-Abteilung des TuS konnte aufgrund dreier Meistertitel ein Präsent in Empfang nehmen.
Die eigentlichen Festivitäten mussten später in alternativer Form stattfinden. Aufgrund anhaltenden Dauerregens schied das Feiern auf dem Hof selbst aus. Nicht die einfachste Rolle kam dem Musikverein unter Leitung von Christian May als auch den Bands „Frank ’N’ Wolf“ und „Jacouzzi“ zu, die dennoch ebenso tapfer wie diszipliniert ihre Auftritte absolvierten. So spielte sich das eigentliche Festgeschehen nebst Ständen der Vereine unter dem schützenden Vordach sowie im Hallenfoyer ab.
Wetter spielte nicht mit
„Es ist natürlich schade, dass uns das Wetter irgendwo einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. So lief der Abend anders ab als geplant. Großes Kompliment an unsere musikalischen Acts, dass sie dennoch starke Leistungen geliefert haben“, sparte Trudpert Hurst am Rande des Geschehens nicht mit Lob.
Sein großer Dank galt vor allem Charly Busam, bei dem im Vorfeld alle Stränge zusammengelaufen waren. „Alles in allem können wir trotzdem noch zufrieden sein“, fasste der Ortsvorsteher seine Eindrücke zu bereits vorgerückter Stunde zusammen.
Zu diesem Zeitpunkt waren noch immer zahlreiche Gäste auf der Festmeile anzutreffen. Auch wenn das „Mittsommerfest“ zunächst eine wohl einmalige Sache bleiben soll, „war es eine tolle Gelegenheit, nach so langer Corona-Pause endlich mal wieder in einem größeren Rahmen zusammenzutreffen und zu feiern“, unterstrich Bernd Radziwill, Sportvorstand des FV Rammersweier.