Programm für Festtag zu "775 Jahre Rammersweier" steht fest
Mit einer kleinen Feierstunde hat das Festkomitee am Donnerstag das für den 9. September vorgesehene Programm für die Feiern zum Jubiläum »775 Jahre Rammersweier« bekanntgegeben. Begegnung und Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt.
Die Idee zur eintägigen Feier des Ortsjubiläums »775 Jahre Rammersweier« hatte der Ortschaftsrat im vergangenen Jahr angestoßen. Danach bildete sich ein Komitee, dem seitens des Rats Ortsvorsteher Trudpert Hurst, Charly Busam und Christiane Chaloupka angehören. Hinzu kamen Wolfgang Isenmann, Dorothea von Trotha, Susanne Hurst, Walter und Evelyn Großhans sowie Johannes Hasenohr-Fey.
Beschlossen wurde in enger Abstimmung mit der Vereinsgemeinschaft, die Feierlichkeiten am 9. September mit dem Bauernmarkt zu verbinden und daraus ein stimmiges Gesamtkonzept zu erstellen. Wie Ortsvorsteher Hurst bei der Feierstunde am Donnerstag in den WG-Räumlichkeiten bekanntgab, startet der Markt, der diesmal auf der anderen Seite der Turn- und Festhalle (Parkplatz beim Gemeindehaus) stattfindet, dieses Jahr um 9.30 Uhr. Er soll bis 14 Uhr dauern und fließend in den Brauchtumsteil des Festtags übergehen.
Vertreten sind unter anderem Musikverein, Akkordeon-Spielring, der Gesangverein »Eintracht« lädt zu einer öffentlichen Probe ein. Für Kinder sind Angebote wie ein »Menschenkicker« und Kutschfahrten vorgesehen, weitere Beiträge leisten die Grundschule, Kita, das Bunte Haus oder auch die KJG. »Wir wollen einen Begegnungstag bieten, zu dem hoffentlich viele Rammersweierer, aber auch Besucher von außerhalb zu uns kommen«, sagte Hurst.
Feuerwerk zum Schluss
Das Programm wird um 17 Uhr mit einer historischen Feuerwehrprobe fortgesetzt, ehe im Laufe des Abends zunächst die Lohbach-Musikanten ab 18 Uhr, dann das »Buure-Quartett« (Lahr-Reichenbach) mit seinem alemannischen Programm die musikalische Unterhaltung übernehmen. Den Tagesabschluss soll ab 23 Uhr ein Feuerwerk bilden.
»775 Jahre sind zwar kein klassisches Ortsjubiläum, wir sind aber der Meinung, den Anlass dennoch zumindest im Rahmen eines Festtags feierlich zu begehen. Größer und umfassender ginge immer, aber man muss sich auch an den Kapazitäten orientieren«, so der Ortsvorsteher, der in der Feierstunde noch eine weitere Überraschung enthüllte. Ruth Birkenfeld hat zum Jubiläum ein Logo kreiert, das »unsere drei Berge«, so Hurst, als markante örtliche Merkmale gekonnt in Szene setzt.
Die WG Rammersweier hat sich eigens zum Ortsjubiläum eine Überraschung überlegt, wie Geschäftsführer Georg Lehmann darlegte. Über dieses Projekt wird noch gesondert berichtet. Alt-Ortsvorsteher Gerhard Hurst ging auf die erste schriftliche Erwähnung des Reborts am 3. April 1242 ein.
Damals unterschrieb Berthold, Bischof von Straßburg, eine Urkunde, um einen Streit zwischen dem Abt des Klosters Gengenbach und Domherr Conrad von Wolfach, gleichzeitig Pfarrer von Offenburg, zu schlichten.
»Romeswilre«
Der Konflikt habe sich am Thema Zehnteinnahmen entzündet. Rammersweier wird in dem lateinisch gefassten Text als »Romeswilre« erwähnt. Aus dieser Zeit stamme auch der erste Verweis auf den Weinbau, der bis heute im Dorf eine Rolle spielt. In Abwandlung eines bekannten Spruchs erinnerte Hurst: »Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann keine Zukunft gestalten.«
Unter Begleitung des Gesangvereins wurde der Veranstaltung mit dem Singen des Rammersweierer Lieds (»Wo der Lohbach durch die Auen zu dem Tale fröhlich zieht«) ein würdiger Rahmen verliehen.