Projekt soll Menschen auf der Straße eine Stimme geben
Ein Mikroprojekt des AGJ-Fachverbands rückt Menschen auf der Straße in Offenburg in den Mittelpunkt. Die Stadt bezuschusst das Projekt mit 5000 Euro. Ein erstes Vorbereitungstreffen gab es bereits.
Das Projekt „Offenburger Straßenszenen eine Stimme geben“ richtet sich an Frauen und Männer, für die die Straße zum Mittelpunkt geworden ist. Dieser Tage fand das erste vom AGJ-Fachverband organisierte Vorbereitungstreffen mit Szenenmitgliedern, Sozialarbeitern der Wohnungslosenhilfe, der Streetwork, der Obdachlosenhilfe und der Gemeinwesenarbeit des Stadtteil- und Familienzentrums am Mühlbach statt, informiert die Stadt in einer Pressemitteilung.
Die wenigsten der betroffenen Menschen verfügen über private Rückzugsmöglichkeiten. Daher halten sie sich Tag und Nacht im öffentlichen Raum, bei Bekannten und Freunden oder in Notunterkünften auf. Ihre psychische Belastung ist extrem und häufig erleben sie Gewalt und Vertreibung. In diesem Projekt entwickeln Betroffene und Sozialarbeiter gemeinsam in Arbeitsgruppen zu folgenden Themen Lösungsvorschläge: Gestaltung von öffentlichem Raum (Szeneplätze), alternative Lebens- und Wohnformen sowie die Vor- und Nachteile des Hilfesystems vor Ort.
Von Stadt gefördert
Die Ergebnisse werden an die lokale Verwaltung, die Politik und andere relevante Akteuren weitergegeben. Das Projekt solle zu einer gleichberechtigten Nutzung und zu einer konstruktiven Konfliktlösung im öffentlichen Raum beitragen, heißt es weiter. Das Mikroprojekt mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 5000 Euro wird durch die Mikroprojektförderung der Stadt Offenburg im Rahmen des Sanierungsgebietes Schlachthof-Bahnhof bezuschusst, so die Mitteilung. Projektträger ist der AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e. V