Prüfungsmarathon der Offenburger Realschulen ist fast vorbei
Mit dem Abitur sind auch die Prüfungen an den Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen in Offenburg gestartet. Drei Schulleiter ziehen ein positives Fazit und blicken auf eine gute Vorbereitung.
Gleichzeitig mit dem Abitur haben auch die Prüfungen in den Realschulen begonnen. Am Mittwoch hatten viele Schüler mit Englisch die letzte Klausur hinter sich. Für manche geht es heute, Donnerstag, ein letztes Mal zur Französisch-Prüfung. Die Erich-Kästner-Realschule und die Eichendorff-Schule in Offenburg sowie die Sommerfeldschule in Windschläg zeigen sich nach dem Prüfungsmarathon zufrieden.
Verstärkte Vorbereitung
75 Schüler schreiben an der Erich-Kästner-Realschule dieses Jahr ihre Prüfung. „Eine kleine Gruppe von sechs Schülern hat sich für den Nachtermin entschieden. Der Rest war da“, sagt Schulleiterin Sabina Wadenpohl. In den vergangenen Wochen seien die Schüler noch einmal verstärkt in Kleingruppen auf die Prüfung vorbereitet worden. „Gerade in Mathe hatte eine oder andere Schule noch offene Fragen.“ Davor wurden die Schüler über eine Art Online-Pinnwand mit Aufgaben versorgt und standen in ständigem Kontakt mit den Lehrern. „Wir haben uns bewusst gegen Unterricht auf Video-Basis entschieden.
Bei den zehnten Klassen war der Lernstoff ohnehin durch und es ging hauptsächlich um das Wiederholen“, erklärt Wadenpohl. Dank der drei Wochen Präsenzunterricht musste die Schule für den Start der Prüfungen am Mittwoch, 20. Mai, kaum noch Vorkehrungen wegen des Coronavirus treffen. „Die einzige Einschränkung ist, dass keine anderen Schüler kommen durften, weil alle Lehrer in den acht Klassenräumen für die Aufsicht eingespannt waren.“
In der Sommerfeldschule Windschläg/Weier setzte das Kollegium um Schulleiterin Bettina Deutscher auf „Homeschooling“. „Die Lehrer standen in sehr engem Kontakt mit den Schülern“, erklärt sie. Obwohl die Schüler der neunten und zehnten Klasse wieder für drei Stunden am Tag vor Ort waren, hat ein Lehrer sogar zusätzlich Live-Unterricht für die Jugendlichen aus der Risikogruppe abgehalten. Alle 17 Schüler nehmen den Haupttermin wahr. Aufgrund des Coronavirus seien schon weit vor dem Prüfungsstart enge Absprachen zwischen den Lehrern notwendig gewesen. „Wir mussten Laufwege koordinieren, auf Abstände achten und unsere Unterrichtszeiten auf die öffentlichen Verkehrsmittel anpassen. Bis alle Konzepte standen, hat es gedauert. Der Aufwand hat sich jedoch gelohnt.“
Der Empfehlung gefolgt
Die 24 Prüflinge der Eichendorff-Schule hatten das Glück, dass die Schule schon seit Jahren den Gemeindesaal der Heilig-Geist-Kirche für die Prüfung zur Verfügung gestellt bekommt. „So hatten wir genug Platz“, sagt Schulleiter Mathias Wanjek. Alle 24 Schüler sind zur Prüfung angetreten. „Das haben wir unseren Schülern auch empfohlen. Zwischen dem Haupttermin und dem Nachholtermin liegen die Pfingstferien, und so haben sie eigentlich nichts gewonnen.“
Laut Wanjek waren die Schüler trotz Corona gut vorbereitet. „Unsere Lehrer haben die Schüler digital begleitet und einige haben wirklich hervorragend mitgearbeitet.“ Bei manchen hielt sich die Vorbereitung jedoch in Grenzen. „Die Eigenverantwortung hat eine große Rolle gespielt und nicht alle haben es geschafft, sich zu motivieren.“