Rammersweier: Entscheidung über den Bauernmarkt im Juli
Der Rammersweierer Ortschaftsrat hat intensiv über die für September geplante Großveranstaltung beraten. Die Meinungen schwankten zwischen Vorsicht und Optimismus.
Eifrig diskutiert hat der Rammersweierer Ortschaftsrat in seiner Sitzung am Mittwoch das Thema Bauernmarkt. Ursprünglich sollte die mittlerweile 28. Auflage der Veranstaltung, nach den guten Erfahrungen des Vorjahrs wieder in Verbund mit einem kleinen Dorffest, am 12. September stattfinden. Doch in Zeiten der Corona-Pandemie hat sich vieles verändert.
Und so brachte es „Marktmeister“ Charly Busam (Bürgerliste) zu Beginn der Diskussion auf den Punkt: „Normalerweise haben wir zu diesem Zeitpunkt bereits einiges in Sachen Planung festgemacht. Dieses Jahr ist noch so gut wie nichts geschehen angesichts der unsicheren Corona-Situation.“ Auch Ortsvorsteher Trudpert Hurst (CDU) regte an, man müsse zumindest „fiktiv planen“ – notfalls, je nach weiterer Entwicklung der Pandemie oder einer aufkommenden „zweiten Infektionswelle“, samt kurzfristiger Absage. Roman Hurst (CDU) wies auf die Fülle bereits wegen der Pandemie verschobener Veranstaltungen hin sowie eine möglicherweise drohende Ballung von Veranstaltungen im Herbst.
Andernorts abgesagt
Mehr oder weniger offiziell bekannt sind bereits die Absagen der Märkte in Zell-Weierbach und Ohlsbach, was ebenfalls in die Diskussion des Rats einfloss. Die Meinungen zu einer Rammersweierer Ausrichtung klafften zum Teil deutlich auseinander.
Marco Isenmann (Bürgerliste) konnte sich „nur schwer vorstellen“, den Markt auszurichten. Sein Haupteinwand: „Wenn in der Folge etwas passieren sollte, wären die Reaktionen entsprechend.“ Auch Marianne Hertweck (CDU) mahnte, lieber auf die Bremse zu treten. Andere Räte sprachen sich dafür aus, Pläne und eine Ausrichtung lediglich unter Vorbehalt zu sehen.
Allerdings wollte Martin Böhler (CDU) ein positives Zeichen setzen: „Wir sollten uns trotz allem nicht ins Bockshorn jagen lassen. Tendenziell spricht die Zeit für uns.“ Selbiges hofft auch Ortsvorsteher Hurst: „In drei Monaten könnte die Situation eine andere sein.“ Und auch Uwe Klein (Bürgerliste) konnte sich eine Ausrichtung als positives Zeichen gut vorstellen.
Vier-Punkte-Plan
Allerdings legte das Gremium, das in der Juli-Sitzung verbindlich zum Thema Bauernmarkt entscheiden will, im Vorfeld einen klar umrissenen Vier-Punkte-Plan fest. Zunächst soll in Absprache mit der Stadt verbindlich geklärt werden, wie von dieser Seite eine etwaige Ausrichtung eingestuft wird. Zweitens sei im Kontakt mit den örtlichen Vereinen abzuklären, wie deren Standpunkt aussieht und ob Unterstützung zu erwarten sei. Selbiges sei mit den im Schnitt rund 30 Marktbeschickern abzuklären.
Anmeldungen lägen bis dato noch keine vor, so dass Busam ankündigte, mit den Beschickern in Kontakt zu treten. Letzter Punkt des Plans seien festzulegende Kriterien nebst Gesamtkonzept, die eine Corona-konforme Ausrichtung des Bauernmarkts ermöglichen würden. Basierend auf den Erkenntnissen des Plans sollte im Juli eine endgültige, auch rechtlich abgesicherte Entscheidung gefällt werden können.