Rammersweierer „Wölfe“ heulen auch in der Pandemie
Die Narrenzunft „Wolfonia“ geht gestärkt neue Aufgaben an. Am Sonntag wurde im Rahmen der Hauptversammlung der Vorstand zum Großteil für weitere drei Jahre bestätigt. Vor der eigentlichen Wahl zog Zunftmeister Sascha Fischer eine kurze Gesamtbilanz zur vergangenen Wahlperiode. „Vor drei Jahren fand ein umfassender Wechsel im Narrenrat statt. Unser Ansatz war, eine Brücke zwischen den Generationen zu bauen. Ich bin der Meinung, dass uns das vielfach gelungen ist“, so Fischer.
Einige wenige Änderungen vollzogen sich bei der Wahl. Dominik Uhl folgte Heidrun Pinnow als Oberwolf, Sabrina Menkens rückte für Andreas Burkhardt als Beisitzer auf. Das Amt des Materialwarts wird nach Daniel Danners Ausscheiden vorerst kommissarisch verwaltet. Bestätigt wurden Zunftmeister Sascha Fischer, Zunftgeselle Thomas Panter, Zunftschreiberin Ann-Katrin Mildenberger, Schatzmeisterin Katharina Goos, Oberzigeunerin Helga Dürmaier, Zeremonienmeisterin Saskia Uhl und die Beisitzer Anni Fischer (Medien), Corinna Schilling, Markus Dürmaier sowie Franz Dürmaier.
Katharina Goos blickte finanziell gleich auf zwei Jahre zurück. Eine wesentliche Erkenntnis sei in Corona-Zeiten nochmals bestätigt worden. „Wir haben übers Jahr einige Fixkosten, die kaum beeinflussbar sind. Umso wichtiger sind finanziell einträgliche Veranstaltungen, um diese Kosten zu decken“, skizzierte Goos. Unter dem Strich fiel die Bilanz für beide Jahre, wobei 2021 nicht von „wirklicher“ Fasent gesprochen werden konnte, positiv aus. Die Zunft steht auf soliden Beinen.
Jubiläum in Teilen
Ann-Katrin Mildenberger musste sich in ihrem Rückblick im Wesentlichen auf die Kampagne 2019/2020 beschränken. Das eigentlich zu zelebrierende 44-jährige Bestehen der Zunft konnte immerhin noch in Teilen stattfinden, vor allem in Form des großen Jubiläums-Zunftabends. Dazu kamen Stationen wie ein Narrengottesdienst, „WoZi-Lager“, aber auch die Dorffasent mit „Schneggefeschd“, Pfarrfasent, Gizig-Rufen und externen Besuchen in Weier, Appenweier, Ohlsbach, Durbach und Zell-Weierbach.
Im laufenden Jahr konnte im Dorf zumindest ein Corona-konformes Gizig-Rufen stattfinden. Die Narren waren dabei auf einem Anhänger unterwegs und statteten den Rammersweierern an der Haustür einen kleinen Besuch ab.
Für Ortsvorsteher Trudpert Hurst war es die erste Hauptversammlung seit weit über einem Jahr. Er zeigte sich „beruhigt, dass ihr Narren trotz längerer ruhiger Phase im Hintergrund immer aktiv gewesen seid“. Gefreut habe ihn das etwas andere Gizig-Rufen, „für mich war das ein Gänsehaut-Erlebnis“. Corona werde für die Vereinswelt viele Aspekte verändern, was genau, müsse sich erst zeigen. Hurst lobte die Zunft für ihre Arbeit und wünschte dem Vorstand eine weiterhin ruhige Hand.
Narrenzunft Wolfonia Rammersweier
◼ Gründung: 1976.
◼ Vorsitzender: Sascha Fischer.
◼ Kontakt: Thomas Panter, • 07 81/3 87 67.
◼ Mitglieder: 248, davon 55 Aktive, 70 Ehrenmitglieder und 123 Passive.
◼ Internet: www.nz-wolfonia.de.