Rathaus als Platz für Kunst und Kultur

Bürgermeister Richard Weith (von links), Sandra Lederer und Bodo Schaffrath bei der Vernissage. ©Robert Schwendemann
Am vergangenen Samstag fand im Bürgersaal des Rathauses in Oberharmersbach die Vernissage der Ausstellung „Mit Fantasie in ferne Welten segeln…“ von Künstlerin Sandra Lederer statt. Bürgermeister Richard Weith freute sich bei der Eröffnung sehr darüber, dass es „endlich so weit ist“. Bereits seit Juni 2021 zierten Lederers Werke die weißen Wände des Rathauses und brachten „Farben – Freude – Lebenslust“, so der Titel, in die frisch renovierten Flure und Räume.
Mit der neuen Ausstellung war nun auch der passende Moment für die coronabedingt aufgeschobene Vernissage gekommen. „Es schwebte mir von Anfang an vor, dass unser repräsentatives Rathaus mehr sein muss als nur ein Zweckbau. Daher wurde auch der Sitzungssaal in Bürgersaal umbenannt“, so Weith.
„Kunst und Kultur passen perfekt hier herein. Wir schaffen eine besondere Wirkung nach außen. Außerdem beeindrucken die Bilder täglich unsere Mitarbeiter und Bürger“. So wie das Werk „sailing dream“, das mittlerweile im Bürgersaal für eine positive Grundstimmung sorgt. Weitere Arbeiten, wie „drunky dragons“ und „ocean drive“ zieren die Wände im Treppenaufgang und Eingangsbereich.
Mittlerweile präsentiert die 44jährige Künstlerin und Polizeibeamtin Sandra Lederer, die Mutter von drei Kindern ist, ihre Kunstwerke nicht nur in der Region, sondern auch auf Kunstmessen in Stockholm und in New York. „Ich habe als Kind viel Sport getrieben und dann meine innere Ruhe beim Malen gefunden“, so Lederer. „Lange Zeit hatte ich meine Passion aus den Augen verloren, erst während der Elternzeit unseres dritten Kindes habe ich wieder mit der Malerei begonnen“.
„Dem Alltag entfliehen“
„Bei der Abstraktion kann ich mich austoben. Musik an – und dann geht es los. Manchmal nutze ich Hilfsmittel wie ein Sieb aus der Küche“, ließ Lederer ihre Gäste schmunzelnd wissen. Mit ihren Werken möchte sie die Betrachter mit auf eine Reise nehmen, sie berühren. Sie sollen neue Kraft schöpfen und dem Alltag entfliehen können.
„Ich möchte zum Träumen ermuntern“, sagt die Künstlerin. Dieser Aussage konnte sich Bodo Schaffrath, der die Vernissage mit Gitarre und Gesang begleitet hatte, nur anschließen und stimmte zum Abschluss John Lennons Klassiker „Imagine“ an.
Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden: montags bis freitags zwischen 8.30 und 12 Uhr, sowie donnerstags zwischen 14 und 18 Uhr.