Rathaus Schutterwald: Lucia Borg zeigt Ausstellung »Eigensicht«

Manfred Herrmann, der Vorsitzende der Kunstinitiative Schutterwald, und Malerin Lucia Borg vor zwei ihrer Werke am Freitagabend bei der Eröffnung der neuen Ausstellung. ©Hans Weide
Am Freitagabend ist einen neue Ausstellung im Schutterwälder Rathaus eröffnet worden. »Eigensicht« heißt sie und zeigt 26 Werke aus dem Schaffen der Malerin Lucia Borg. Die abstrakten Gemälde lassen dem Betrachter viel Raum, eine eigene Sichtweise auf die Bilder zu entwickeln.
Die Malerin Lucia Borg, eine gebürtige Schutterwälderin, ist nach ihrer beruflichen Tätigkeit als Gymnasiallehrerin in Tuttlingen nach ihrer Versetzung in den Ruhestand im Jahr 2018 in ihre Heimat zurückgekehrt.
Gleichzeitig hat sie nun wieder Zeit gefunden, um sich ihrer großen Leidenschaft, der Malerei, zu widmen. So entstanden innerhalb eines Jahres 80 Bilder, denn die Künstlerin hatte einiges nachzuholen.
Damit war sie geradezu prädestiniert für eine Ausstellung im Rahmen der Reihe »Rathaus-Galerie« und eine gute Adresse für den Vorsitzenden der Kunstinitiative Schutterwald, Manfred Herrmann, von der die Veranstaltungsreihe ausgerichtet wird.
Die Vernissage war mit etwa 50 Personen erfreulich gut besuchte. Trotz des warmen Sommerabends hatten sich neben vielen Kunstinteressierten aus dem Umfeld der Malerin auch viele Schutterwälder eingefunden.
Schulfreundin führte ein
26 Gemälde in unterschiedlichen Größen hatte die Künstlerin an den Wänden des Rathauses verteilt und damit einen Ausschnitt aus ihrem Schaffen präsentiert. Sie hatte sie unter das Motto »Eigensicht« gestellt. Was die Künstlerin darunter versteht, konnte man bei Gesprächen mit ihr erfahren, aber auch der Einführung zur Ausstellung von Gertrud Münchbach-Wellner entnehmen.
Die Genannte lebt in München, stammt aber auch aus Schutterwald und hat ihre Schulzeit gemeinsam mit Lucia Borg verbracht. Auch während ihres Studiums in Freiburg sind sie sich immer wieder begegnet. Wie sie eingangs ausführte, war trotz der räumlichen Entfernung zwischen Tuttlingen und München das verbindende Element ihr gemeinsames Interesse an Kunst und Musik. Die Malerin spielt nämlich auch Klavier, Cello und Saxofon.
Subjektive Eindrücke
»Meine Eindrücke können nur subjektiv sein, da nur die Künstlerin selbst in der Lage ist, ihre Bilder zu deuten«, stellte die Referentin zu Beginn ihrer Ausführungen fest. »Lucia Borg schenkt uns in ihren Bildern ihren Blick auf die Welt im Rahmen von noch möglich erkennbarer, figurativer Malerei und Abstraktion – je nach Standpunkt und Vorstellung des Zuschauers. Manche Titel, die sie gewählt hat, beinhalten eine Farbe, aber sie bevormunden die Sichtweise des Sehenden nicht, sondern sie lassen ihm seine Eigensicht.« Die Farbe scheint der Ausdrucksträger in Lucia Borgs Arbeiten zu sein. Mit ihr schaffe sie Atmosphären und rufe deshalb Reaktionen beim Betrachter hervor.
Mit der Ausstellung schließe sich ein Kreis. Denn hier in Schutterwald fanden die ersten malerischen Schritte von Lucia Borg statt. »Heute sehen wir, dass diese Schritte weit geführt haben«, sagte sie zum Schluss ihrer Ausführungen.
»Jetzt ist Zeit, in aller Ruhe die Bilder zu betrachten«, sagte die Künstlerin am Ende, nachdem sie sich zuvor bei den Verantwortlichen der Kunstinitiative und der Gemeinde Schutterwald bedankt hatte.
Umrahmt wurde die Vernissage von Tabea Booz am E-Piano.
Öffnungszeiten
Die Bilder können ab sofort bis zum 17. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses betrachtet werden: Montags bis donnerstags 8.30 bis 12 Uhr, freitags von 8.30 bis 13 Uhr, mittwochs auch von 15.30 bis 18 Uhr.