„Die Feierstunde hat geschlagen nach arbeitsreichen Tagen“ begann der Richtspruch von Polier Lukas Oehler beim Richtfest des Neubaus der Sekundarstufe des Montessori-Zentrums Offenburg „MZO“ am Montag. 72 Kinder besuchen die Grundschule, 52 Schülerinnen und Schüler die Klassen 5 bis 9 des Schulzentrums in privater Trägerschaft. 2009 ist das Montessori-Zentrum aus der Schwarzwald- in die Burdastraße umgezogen, 2015 erfolgte der Neubau, der es ermöglichte, das Grundschulangebot um eine Sekundarstufe zu ergänzen. Genau zehn Jahre später, so Geschäftsführer Johannes Wilhelmi, werde man im kommenden Jahr nun den derzeit im Bau befindlichen vierstöckigen Erweiterungsbau beziehen können.

Auf Jugendliche abgestimmt

Bis auf das in Beton ausgeführte Erdgeschoss, in Holzbauweise konstruiert, setze dieser mit lichtdurchfluteten Lernbüros und Fachräumen sowie Aufenthaltsbereichen, die insbesondere auf die Bedürfnisse von Jugendlichen abgestimmt sind, das Motto von Maria Montessori um: "Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren."

Geplant von Lehmann Architekten Berlin Offenburg, hat die Schweizer Holzbaufirma "Erne" das Gebäude in Modulbauweise in kürzester Zeit hochgezogen. „Im Zwei-Wochen-Rhythmus“, so Geschäftsführer Wilhelmi, kam ein neues Stockwerk dazu. „Eine derartige Gesamtleistung ist nicht selbstverständlich", weiß auch Architekt Gunnar Lehmann, der mit seiner Kollegin Verena Leser gekommen war. Johannes Wilhelmi erinnerte daran, dass erst vor zehn Monaten, am 30. November 2023, der erste Spatenstich erfolgte.

"Riesen-Ping-Pong"

Die Gesamtplanung, die maßgeschneidert auf die Bedürfnisse des Montessori-Zentrums eingeht, sei auch „ein Riesen-Ping-Pong“ zwischen allen Beteiligten gewesen, habe dabei aber reibungslos funktioniert. Das Gleiche lasse sich von den Bauarbeiten sagen, die "mit großer Ruhe" voranschritten. „Jeder weiß, was er zu tun hat, keiner rennt und trotzdem geht es schnell voran“, lobte er. Neben Lehmann Architekten dankte er ausdrücklich dem Bauteam des "MZO", dem neben Elternvertretern auch die beiden Schulleiterinnen Tanja Brettschneider und Christina Beilharz angehören. Auch den beteiligten Firmen sprach er „einen ganz großen Dank“ aus, angefangen beim Massivbauer "Ritter Bau" und den Handwerkern der "Erne"-AG.

„Wir sind stolz, hier in Offenburg für unseren Bauherren "MZO" ein tolles, nachhaltiges und modernes Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise realisieren zu dürfen", so "Erne"-Projektleiter Gordon Bunk. Daneben waren beim Richtfest auch die Heizungs- und Sanitärfirma "Kempf", die Trockenbaufirma "Stefan Brucker", die Dachdeckerfirma Siegfried und "Kulow" sowie die Firma "Elektro Rufle" anwesend.