Offenburg

Russische Prinzen in Ortenberg

Volker Gegg
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24. Juni 2010
Foto: Volker Gegg

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Zwei leibhaftige Prinzen, ein Graf und mehrere Ritter und Kommandeure des russischen Großpriorats des Johanniter-Ordens suchten am Samstag in Ortenberg nach Spuren des aus dem ehemals russischen Riga stammenden Schloss­erbauers Gabriel Leonard von Berckholtz.
Ortenberg. »Was ist denn hier los?« – Einige neugierige Blicke zog sie am Samstagnachmittag schon auf sich, die 20-köpfige Delegation des russischen Großpriorats des Johanniter-Ordens bei ihrem Besuch in Ortenberg. Männer und einige Damen in langen, tiefschwarzen Roben mit einem großen weißen Johanniter-Kreuz auf der Herzseite sind auch in Ortenberg ein richtiger Blickfang. Der Ritter- und Hospitalorden des Heiligen Johannes von Jerusalem ist eine der ältesten noch existierenden Organisationen des christlichen Abendlandes, wie Alain Cormont vom russischen Großpriorat in Straßburg erklärt: »Wir wurden von Zar Paul I. gegründet.« Die Ritter des Großpriorats sind überwiegend russisch-orthodoxen Glaubens und traten erst 2004 nach 30-jähriger Vakanz in Paris zum ersten Mal wieder in Erscheinung. Nicht nur Mitglieder russischer Adelsfamilien, die nach Frankreich emi­griert sind, sind im Großpriorat aktiv, sondern auch Persönlichkeiten, die sich um Tugend und christliche Nächstenliebe verdient gemacht haben. Während Alain Cormont, der 2007 zum Ritter ohne Schwert und Rüstung geschlagen wurde, gänzlich bürgerliche Wurzeln aufweisen kann, sind in Ortenberg mit dem Großprior Vladimir von Barialinsky und Stephane Balosselksy-Belosselsky gleich zwei waschechte Prinzen und ein russischer Graf mit dabei. »Wir sind hier auf den Spuren des ehemaligen Schlosserbauers Gabriel Leonhard von Berckholtz, der im ehemals russischen Riga beheimatet war«, erklärt Cormont. Der Kontakt kam durch die intensive Spurensuche des Ortenberger Heimatforschers Hermann Bürkle zusammen. »Ich habe seinen Vortrag über die Schloss­erbauer im Ritterhaus besucht«, erklärt Cormont. »Da waren wir von der Geschichte so begeistert, dass wir jetzt mit einer ganzen Delegation hier sind«, so der hauptberufliche Banker bei der Deutschen Bank in Freiburg. Die Delegation wurde natürlich ganz offiziell im Rathaus von Bürgermeister Markus Vollmer und dem Vorsitzenden des Heimat- und Kulturvereins, Alt-Bürgermeister Hermann Litterst, begrüßt. Nach den offiziellen Reden und der Übergabe von Begrüßungsgeschenken (russischer Vodka und eine CD mit russisch-orthodoxen Gesängen) gehörte auch der Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde zum Ritual.

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