Schiller verabschiedet sich von Lehrern und Referendaren
Das Schillergymnasium hat Referendare und verdiente Lehrkräfte verabschiedet. Der Personalratsvorsitzende Alexander Neumann wies in seiner Ansprache darauf hin, dass dem Kollegium in diesem Pandemieschuljahr mit einer langen Homeschooling-Phase und einem dicht gedrängten Zeitplan in den vergangenen drei Monaten „einiges abverlangt“ worden sei, heißt es in einer Mitteilung der Schule.
Besondere Herausforderungen musste hierbei das Oberstufenberaterteam um Andrea Hurst und Achim Wöltge bewältigen, heißt es weiter. Galt es doch, unter ohnehin erschwerten Bedingungen der Pandemie eine völlig neue Abitur-Prüfungsverordnung umzusetzen. So sei es für Neumann kein Wunder gewesen, dass von dem Kollegium die „Ferien förmlich herbeigesehnt“ wurden.
Neben den obligatorischen Ehrungen, mit denen das Reinigungsteam, die Hausmeistermannschaft, das Ganztags-Betreuungsteam und das Sekretariat bedacht wurden, galt es eine Reihe von Kollegen zu verabschieden. So musste Schulleiter Manfred Keller mit Sarah Schmid, Rebecca Richter, Sophia Koger, Florian Wölk und Dominic Salomon gleich fünf Referendare ziehen lassen. Alle hätten, laut Keller, einen „tollen Job gemacht“, was unter den gegebenen Umständen keine Selbstverständlichkeit gewesen sei.
Einen vorläufigen Abschied vom Lehrerberuf nimmt die Lehrerin für katholische Religion Regina Meier-Roth. Keller bedauerte den freiwilligen Rückzug der Kollegin, bekundete ihr aber „den größten Respekt“ für ihre Entscheidung, die auch mit den Widrigkeiten, die von der Pandemie ausgingen, im Zusammenhang stand.
Einen endgültigen Abschied vom Schuldienst nimmt der Kunsterzieher Manfred Rommelt. Vor drei Jahren sei er, eigentlich schon pensioniert, vom Gymnasium Achern ans Schiller gekommen, um die arge Personalnot in der Kunstfachschaft zu lindern. Der Schulleiter war beeindruckt, wie Grommelt in dieser Zeit mit seinen unterschiedlichen Lerngruppen der Kunst zur Aufmerksamkeit verhalf. Für Grommelt selbst war das Schiller-Engagement offenbar ein Erfolg, durfte er doch dieses Jahr nach eigenem Bekunden „den besten Leistungskurs, den er je hatte“ ins Abi führen. Neben Grommelt werden auch Gunnar Staniczek und Sophia Niederhofer, die beide der Schule für eine kürzere Zeit dienten und wertvolle Akzente setzen, das Schiller verlassen.
Nach sieben Jahren Schiller verabschiedete die Schulleitung die Lehrerin für die Fächer Deutsch und Französisch Kerstin Welte. Keller hob insbesondere ihre Verdienste „um das Klassenlehreramt“ hervor, welches die Kollegin mehrfach in der Unter- und Mittelstufe erfolgreich ausübte. Für „die coolste Stelle“ sorgte Welte Keller zufolge in dem mittlerweile legendären „Schiller is schtabil“-Video. Hierin wurde die Lehrerin gleich von der ganze Welte-Familie tatkräftig unterstützt.
Den Musikzug geprägt
Nach nunmehr 17 Jahren wird auch Sabine Echtle das Schiller hinter sich lassen, um in den Ruhestand zu gehen. Der Schulleiter hob die „Liebe“ hervor, die Echtle zur ihren romanischen Fächern Französisch und Latein hegt. Dies und die Tatsache, dass die Oberstudienrätin in Straßburg lebt und mit einem echten Franzosen verheiratet sei, veranlassten Keller zu Aufstellung der simplen Gleichung: „Frau Echtle ist Frankreich!“.
Ebenfalls nach 17 Jahren Schiller verlässt auch Winfried Oelbe das Oststadt-Gymnasium. Der gebürtige Hildesheimer prägte als einer der Hauptverantwortlichen den Musikzug, eines der „Flaggschiffe“ des Schiller-Gymnasiums, so Keller. „Viele schöne Jahre“ und eine „unvergessliche Momente“ habe Oelbe durch unzählige Konzerte beschert. Zudem sei es das Verdienst Oelbes gewesen, dass der Musikzug in all den Jahren „ungebrochenen Zuspruch“ seitens der Schüler erfährt. Für Keller steht fest, dass Winfried Oelbe den Musikzug „in bester Verfassung“ übergibt.
Unter den zahlreichen Glanzlichtern, die mit den Namen Winfried Oelbe verbunden sind, hob Keller das Musical „Anatevka“ hervor, welches 2012, im Jubiläumsjahr des Schiller, mit großem Besteck in der Oberrheinhalle aufgeführt wurde. Ebenso nachhaltige Erinnerungen verknüpfte Keller mit dem Israel-Austausch, der unter Oelbes Verantwortung stand und den der Schulleiter selbst einmal begleiten durfte.
Die scheidenden Kollegen wurden von den Fachschaften im Anschluss mit eigenen originellen Darbietungen geehrt.