Schlauer Musikverein Rammersweier feiert WG-Hock drinnen
Die Entscheidung, für den einmal mehr in Kooperation mit der Winzergenossenschaft umgesetzten WG-Hock von vorneherein in die Kelterhalle umzuziehen, haben Verantwortliche und Aktive des Musikvereins Rammersweier am Freitagabend alles andere als bereut.
»Angesichts der unbeständigen Bedingungen und schwankenden Temperaturen lag die Entscheidung bald auf der Hand. Nicht auszudenken, wenn der Hock bereits begonnen und dann der Dauerregen eingesetzt hätte«, sah sich Vorstandssprecher Claus Friedrich im Nachhinein bestätigt. Doch auch wenn der seit mehr als 15 Jahren stattfindende Hock diesmal nicht unter freiem Himmel stattfinden konnte, ließen sich die Anwesenden die Stimmung davon nicht trüben.
Vertreter anderer örtlicher Vereine, beispielsweise der »Wolfonia«, des Heimatvereins, aber auch der Ortschaftsrat, nutzten die Stunden des Freitagabends, um in geselliger Runde beim Musikverein Station zu machen. Das eine oder andere Glas Wein durfte dabei ebenso nicht fehlen wie ein kleiner Imbiss. Am Tisch der verdienten MVR-Persönlichkeiten spielte sich derweil ein Bild ab, das Beobachtern zumindest derzeit noch ungewohnt vorkommen dürfte.
Alfred Scharmann führte zwar in gewohnter Weise viele Gespräche und begrüßte die Besucher. Allerdings stand er erstmals seit beinahe zweieinhalb Jahrzehnten nicht an vorderster Front. Diesmal konnte er in seiner Eigenschaft als Ehrenpräsident den Abend, nach 24 Jahren Vereinsvorsitz nun frei von allen Vorstandspflichten, in aller Ruhe genießen.
Die Kelterhalle füllte sich am Freitagabend zunächst etwas zögerlich. Nach und nach trafen die Besucher dann aber ein, insgesamt herrschte ein fröhliches Kommen und Gehen bis in den späten Abend hinein. »Das Phänomen lässt sich schon beobachten, ähnlich wie bei einem klassischen Feierabendhock. Zunächst ist der Beginn zögerlich, dann kommen die Besucher wie auf ein geheimes Signal. Und nur wenige Stunden später ist dann auch schon alles wieder wie auf geheimnisvolle Weise vorbei«, resümierte Claus Friedrich schmunzelnd.
Der WG-Hock zeigte sich auch in diesem Jahr wieder als gut besuchtes, lebendiges Szenario. Im Vergleich mit den größeren Veranstaltungen des Musikvereins über das Jahr hinweg fällt der Aufwand zwar insgesamt geringer aus. Dennoch ließen es Verantwortliche und Helfer auch am Freitagabend sichtlich laufen, um einen reibungslosen Gesamtablauf sicherzustellen.
Neue Stücke gespielt
Doch nicht nur in verbaler Form wurde für Unterhaltungswert gesorgt. In ebenfalls schon bewährter Form traten auch die aktiven Musikerinnen und Musiker im Verlauf des Abends in Erscheinung.
Das Ensemble um seinen Dirigenten Christian May nutzt die Plattform des WG-Hocks dazu, seinem Publikum Auszüge aus dem neu erarbeiteten Sommerprogramm darzubieten – beispielsweise Stücke wie »Liebe auf den ersten Ton«, »Wir sind wir«, der Konzertmarsch »Die Sonne geht auf« oder auch Abbas »Lay all your love on me«.
Ende Juli steht mit dem Weinfest dann eine weitere große Veranstaltung aus Sicht des MVR bevor.