Schneider Elektrotechnik Offenburg spendet 15.000 Euro fürs Ahrtal
Bereits seit vielen Jahren verzichtet J. Schneider Elektrotechnik auf Kundengeschenke zu Weihnachten und spendet stattdessen einen fünfstelligen Betrag für hilfsbedürftige Projekte im In- und Ausland. Das teilt das Offenburger Unternehmen in einem Schreiben an die Presse mit. Ende des letzten Jahres entschied sich die Geschäftsleitung dazu, die Flutopfer der Gemeinde Dernau im Ahrtal zu unterstützen. Bereits im vergangenen November stellte das Unternehmen 3000 Meter Kabel für die Hilfsaktion des Fußballvereins Bühl zur Verfügung und kam dadurch auch erstmals mit Betroffenen in Kontakt.
Unter anderem entstand laut Pressemitteilung auch Kontakt mit Bernd Rupp, der als Mitglied des Krisenstabes und Betroffener die Koordination verschiedener Hilfsmaßnahmen vor Ort im Ahrtal übernimmt. Anfang des Jahres besuchten Bettina Schneider, geschäftsführende Gesellschafterin, und Rolf Anti, Geschäftsführer, die Gemeinde und machten sich selbst ein Bild von der Lage. Sie übergaben gleichzeitig einen Scheck in Höhe von 10000 Euro, heißt es im Presseschreiben weiter.
Zerstörte Häuser
Das Bild, das sich den Offenburgern vor Ort geboten hat, ist auch sieben Monate nach der Flut noch sehr beklemmend. „Von den 612 Häusern der Gemeinde wurden 80 Prozent beschädigt oder zerstört und sind derzeit nicht bewohnbar“, berichtete Alfred Sebastian, Bürgermeister von Dernau, seinen Besuchern. „Neben der Feuchtigkeit war vor allem die Kontaminierung durch Öl ein großes Problem“, beschreibt er die dortige Situation.
„Hinzu kommt, dass wir den Wiederaufbau der gesamten Infrastruktur bewältigen müssen“, fügt Ingrid Näkel-Surges, eine weitere ehrenamtliche Helferin beim Wiederaufbau, hinzu und gewährt damit einen Einblick in die baulichen Herausforderungen vor der die Gemeinde steht. Auch zahlreiche öffentliche Gebäude wurden von der Flut zerstört und müssen deshalb wieder instandgesetzt werden, erfuhren die Besucher aus Offenburg.
Übergabe vor Ort
Deshalb hat sich J. Schneider Elektrotechnik dazu entschieden, die Gemeinde beim Wiederaufbau des Kindergartens und der sozialen Infrastruktur weiterhin zu unterstützen. „Das Wohl von Kindern lag uns schon immer am Herzen, und deshalb stellen wir 10 000 Euro für den Neubau des Kindergartens zur Verfügung“, sagte Bettina Schneider bei der Spendenübergabe. Die Geschäftsführung ist vor allem vom Engagement, dem Einsatzwillen und der Einstellung der Betroffenen beeindruckt, die trotz ihres Verlustes und einigen Unwägbarkeiten positiv nach vorne schauen, heißt es in der Pressemitteilung noch weiter.
Geld kommt an
Nicht zuletzt deswegen werden vom Offenburger Mittelständler darüber hinaus weitere 5000 Euro für private Aufbauprojekte bereitgestellt, teilt J. Schneider Elektrotechnik mit. „Da wir mit Bernd Rupp einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort haben, sind wir sicher, dass das Geld auch zu 100 Prozent genau dort ankommt, wo es am Notwendigsten gebraucht, wird“, sagte Rolf Anti beim Besuch im Katastrophengebiet.