Schon beim Kölner Umzug dabei
Auf 50 Jahre Vereinsgeschichte blickt der Fanfarenzug der Windschläger Narrenzunft zurück. Viele befreundete Fanfarenzüge waren zum Fest gekommen.
»Einstimmig wurde beschlossen, einen Fanfarenzug aufzustellen«, heißt es im Protokoll der Sitzung des Narrenrats der Windschläger Narrenzunft vom 18. April 1968 im Gasthaus »Blume«. Die Anregung zur Gründung dieser Gruppe hatten sich die Narrenräte beim Carneval de l’Europe 1968 in Straßburg geholt. Oberzunftmeister Andreas Birk setzte diese Idee tatkräftig um. Es wurde eine Erfolgsgeschichte.
Mehrere Dirigenten übernahmen die muskalische Leitung und prägten den Stil der Gruppe. Selbstverständlich wurden Uniformen und Instrumente vom Verein finanziert. Schon bald zeigte man sich nicht nur in Windschläg und Umgebung, sondern spielte in Straßburg, Freiburg, Stuttgart, Nancy und in den Karnevalsmetropolen Düsseldorf, Mainz und Duisburg auf. Sogar beim Kölner Rosenmontagsumzug war man schon dreimal dabei.
Derzeit leitet Samuel Joggerst den Fanfarenzug und wird dabei von Andreas Rendler und Jens May unterstützt. 50 Mitglieder sind beim Fanfarenzug aktiv, darunter eine Frau.
Bei einem kleinen Festakt ließ Zunftmeister Hartmut Joggerst, er ist selbst im Fanfarenzug aktiv, die Vereinsgeschichte im Vereinslokal »Meckerstüble« Revue passieren. Dort hatten sich der Narrenrat, die derzeitigen und ehemaligen Mitglieder des Fanfarenzugs, die Ortsverwaltung mit Ortsvorsteher Ludwig Gütle und die Gastgeber vom Schmutzigen Donnerstag, die die umherziehenden Musiker regelmäßig an diesem Tag bewirten, versammelt.
Lautstarke Glückwünsche
Das große Fest in der Halle fand am letzten Wochenende statt, bei dem die Fanfarenzüge aus Oppenau, Oberschopfheim, Niederschopfheim, Weisenbach, Kehl, Zell im Wiesental und der Althistorischen Narrenzunft Offenburg sowie der Spielmannszug Endingen, die Guggemusik aus Bühl und die Schorleband Dubach nicht nur gratulierten, sondern selbst lautstark aufspielten.
Einen Höhepunkt erlebten die Besucher gleich zu Beginn: Die Windschläger »Fanfarenzug Oldstars« traten mit einer Reihe ehemaliger Mitglieder nicht nur einfach auf, sondern überzeugten mit bester Musik. Der frühere Dirigent Klaus Krimmel hatte in nur drei Proben diesen glanzvollen Auftritt vorbereitet. Die »Oldstars« waren zuletzt vor zehn Jahren zum 40. Geburtstag aufgetreten. Begeisterter Beifall war den Akteuren sicher.
Mehr als nur ein Pausenfüller war eine Bierprobe, bei der in den Pausen sechs Sorten des Gerstensafts gekostet werden konnten. Auch das übrige Angebot an Speisen und Getränken konnte sich sehen lassen.
Volker Lurk führte als Moderator gekonnt durch das Programm, das bis in den frühen Morgen dauerte.