Schüler des Ballettstudios Gründler zeigten ihr Können
Von klassisch bis modern: Schüler des Ballettstudios Gründler haben an drei Abenden das Publikum in der Reithalle in die Welt des Tanzens entführt.
Von vergangenen Freitag bis Sonntag haben mehr als 300 Schüler des Ballettstudios Gründler Tanzaufführungen der Extraklasse in der Reithalle präsentiert. Seit 20 Jahren sind Nausikaa Gründlers ausgereifte Choreografien weit über die Region hinaus bekannt. Auch diesmal füllten jeweils 480 Gäste dreimal die Reithalle.
Erfreut über die große Resonanz begrüßte Gründler das Publikum: »Bereits vier Stunden nach Beginn des Vorverkaufs gab es keine Tickets mehr. Alle Veranstaltungen waren komplett ausverkauft.« Eine vierte Aufführung hätte locker zustandekommen können, so Gründler.
Seit sechs Monaten probten die Tanztalente von drei bis über 60 Jahren leidenschaftlich, um dem hohen Anspruch ihrer detailverliebten Tanzpädagogin gerecht zu werden. Schlag auf Schlag präsentierten sie nun die gesamte Ausbildungspallette der Ballettschule.
Den reizend vorgetragenen Tänzen der Jüngsten folgten klassische Ballettchoreografien vor königlich anmutenden Kulissen. Endlos scheinende Hintergründe erzeugten mehrfach ein Raunen im Saal. Originelle Formationen, je nach Talent entwickelte Figuren, überraschende Klang- und Lichteffekte verzauberten Tänzer und Publikum gleichermaßen.
Feuriger Flamenco kam mit ausgefallenen Röcken und langen Schleppen daher. Die große Herausforderung, damit sicher zu tanzen, meisterten die Damen hervorragend – und lächelnd. Einfallsreiche Stepptänze erreichten nahezu magisches Tempo. Die einzige rein männliche Breakdance-Gruppe in Offenburg rief mit der Choreografie ihres neuen Lehrers Eduard Schmidt (»Misteak Crew«) Begeisterung hervor. Die zehn Jungs schienen »unter Strom zu stehen«.
Funke übergesprungen
Während des gesamten Abends sprang ein Funke der Begeisterung, von Einzelnen zur Gruppe, über den Bühnenrand hinweg und zurück. Viele spannungsvolle Momente erzeugten konzentrierte Stille, überraschende Details sorgten für gelöste Heiterkeit, wuchtige Rhythmen zogen die Zuhörer in ihren Bann. Diese genossen Sprungkraft, Leichtigkeit und Eleganz gepaart mit solider Tanztechnik. Mehrfach belohnte das Publikum die Tänzer mit stürmischem Szenenapplaus, Jubelrufen und begeisterten Pfiffen.
Welch enormes Durchhaltevermögen alle besaßen zeigte sich im großen Finale. Innerhalb von sieben Minuten zogen sich etliche Akteure viermal um. Diven, Teenies, Herzensbrecher, stahlharte Girls und feengleiche Mädchen: Alle hatten ihren großen Auftritt und eigenwilligen Abgang.
Alles war bis aufs Kleinste aufeinander abgestimmt. Es gab feinste Kopfbewegungen, witzige Gesten, akzentuierte Stilmittel.
Motiviert starten die Tänzer in die neue Saison. Sie gaben ihr Bestes, ernteten riesige Anerkennung. Die Tänzer waren dankbar für die Chance, sich bei mehreren Tanzaufführungen in der Reithalle in Szene setzen zu dürfen.
Sie hatten einen Solo-Auftritt
Einige Tänzer mit Solo-Auftritten: Juri Stephan. Er lernt seit seiner Kindheit Ballett im Tanzstudio Gründler. Dank ihm konnte Nausikaa Gründler einen Pas de Deux-Teil in »Le Corsaire« einarbeiten.
Sophia Suhm, Stefanie Schaarschmidt und Mathilde Gourlan. Sie tanzten mit bei »Le Corsaire«.
Schüler, die bei vielen Choreografien wie »Rhythm Play«, »Fever«, »River«, »Iron« und »Le Corsaire« getanzt haben: Jaqueline Otremba, Stefanie Schaarschmidt, Amelie Nath, Leonie Näger, Annika Baumann, Sophia Suhm und Sofja Vakulchuk.
Sie sind fast ausnahmslos seit ihrem vierten Lebensjahr in Gründlers Ballettschule und spiegeln ihre Handschrift wider, das heißt ihren Anspruch an Technik und tänzerische Strahlkraft.