Projekt an Weingartenschule

Schul-Theatertage in Offenburg: Das Trommeln vermittelt Ruhe

Thorsten Mühl
Lesezeit 3 Minuten
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26. February 2024
Trommeln selbst bauen und später darauf spielen war eines der Angebote im Rahmen der Offenburger Schultheatertage an der Zell-Weierbacher Weingartenschule. 

Trommeln selbst bauen und später darauf spielen war eines der Angebote im Rahmen der Offenburger Schultheatertage an der Zell-Weierbacher Weingartenschule.  ©Thorsten Mühl

An der Weingartenschule Zell-Weierbach gab es im Zuge der Offenburger Schul-Theatertage drei Kurse. Ein Kurs entführte die Kinder in die Welt des Rhythmus. Doch zuvor bauten die Kinder die Instrumente.

Auch in diesem Jahr wurde die Weingartenschule Zell-Weierbach im Zuge der Offenburger Schul-Theatertage mit drei Kursen berücksichtigt. Zum einen machte Theaterpädagogin Stefanie Ferdinand, seit Jahren eine feste Größe, die Klasse 3a von Sonja Kalt mit ihrem Konzept „Endlich einmal Clown sein“ vertraut. Unter anderem lernten die Kinder dabei, dass ein Clown zu sein weitaus mehr bedeutet als Verkleidung und Schabernack. Dahinter steht eine ganz eigene Wissenschaft.

Mehr in der Welt des Rhythmus und der Klänge waren die vierten Klassen mit den Lehrerinnen Kathrin Ruppender und Ilona Hegi bei Peter Heidler unterwegs. Dessen Konzept „Im Rhythmus des Trommelfells – bauen und spielen“ ist ebenfalls ein seit Jahren bei den Schul-Theatertagen beliebter und faszinierender Ansatz.

„Bild für den Alltag“

Im Leben des Sasbacher Pädagogen spielen Trommeln, deren Sprache und die Ausdruckskraft von Percussion-Instrumenten eine wichtige Rolle. Er hat viele Musizierende ausgebildet, konnte ihnen Werte und Vorzüge, die mit dieser Art der Musik einhergehen, vermitteln. „Trommeln kann ein Spiegelbild dafür sein, wie wir im Alltag miteinander umgehen könnten“, erklärte Heidler.  Trommeln vermittle Ruhe, erfordere aber ein Höchstmaß an Konzentration. Einander zuhören, Lernbereitschaft, Disziplin, Lebendigkeit, Kreativität und Ausdruckskraft, das alles aber in einem ruhigen Umfeld sind Eigenschaften, die mit Bau und Nutzung von Trommeln einhergingen.

Im Vergleich zu 2022 gestaltete sich der Rahmen für Heidler, aber auch die Lehrkräfte, noch einen Tick herausfordernder. Da die Ferien anders fielen, verteilte sich das Geschehen nicht auf zwei Wochen, sondern auf zweieinhalb Tage, zudem betreute Peter Heidler beide vierte Klassen parallel. Jeweils zwischen der zweiten und fünften Stunde wurde mit Feuereifer an den Trommeln gebaut, geknotet, gespannt, verfeinert.

Ilona Hegi hatte für die 4b die Rohre, das Herzstück, vorbereitet. Doch bis zum fertigen Klangkörper waren, allein mit Aufbringen des Fells, die Verbindung mittels Schnüren – alles nach einem genau zu befolgenden Procedere einzelner Schritte – viele Details in Kleingruppen umzusetzen. „Wir waren alle richtig gut beschäftigt. Aber die Kinder haben sich mit viel Einsatz reingekniet, das war eine Freude“, beobachtete Hegi.

Kinder sehr konzentriert

Peter Heidler gab immer wieder Tipps, wie einzelne Schritte korrekt oder noch ein wenig besser umzusetzen sind. „Man sieht, dass es möglich ist, Kinder auch heute über längere Zeiträume konzentriert agieren zu lassen. Von ein paar Details abgesehen, setzen sie den Trommelbau in Eigenregie um, das ist keine Kleinigkeit“, sagte er. Hegi beeindruckt die Stabilität der Trommeln: „Im besten Fall hat man viele Jahre etwas davon.“ Verbunden wurden die Kurstage mit Trommel-Einheiten, wobei es Heidler wichtig war, dass die Gruppe seinem Vorspiel folgte. „In der Hinsicht bin ich der Boss, was die Kinder aber sofort akzeptiert haben“, schmunzelte der Pädagoge.

Die Kurstage mündeten wie gewohnt in der Abschlussveranstaltung am Freitag in der Reithalle. Dabei trugen die Percussion-Gruppen mit einer gemeinsamen Aufführung ihren Teil bei, die durch einige spontane und überraschende Details noch zusätzlich aufgewertet wurden.

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