Schutterwälder Gemeinderat stellt Weichen für Regiejagd
Zum 1. April wird die Schutterwälder Jagd als Regiejagd von den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) übernommen. Der Gemeinderat hat nun über ein aktualisiertes Jagdkataster entschieden. Auch die Mitglieder der Jagdgenossenschaften müssen noch zusammenkommen und beschließen, wie ihre Bezirke bejagt werden sollen.
Der Schutterwälder Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig einem überarbeiteten Jagdkataster zugestimmt. Da die Schutterwälder Eigenjagd zum 1. April neu verpachtet wird und von den Technischen Betrieben Offenburg (TBO) künftig als Regiejagd übernommen werden soll, hat es einige Änderungen beim Jagdkataster gegeben (siehe „Info“).
Versammlungen im März
Die Grundstückseigentümer der beiden genossenschaftlichen Jagdbezirke „Schutterwald West“ und „Schutterwald Ost“ müssen nun auch noch entscheiden, wie ihre Bezirke künftig bejagt werden sollen. Bislang sind die Bezirke nach Angabe der Verwaltung von der Gemeinde Schutterwald mitverwaltet und mitverpachtet worden. Von Seiten der Gemeinde kann dies weiterhin so gehandhabt werden.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung haben die Räte den überarbeiteten Entwürfen der Satzungen der Jagdgenossenschaften einstimmig zugestimmt. Diese und das neue Jagdkataster werden den Jagdgenossenschaften zur Entscheidung vorgelegt. Die Jagdgenossenschaft Ost trifft sich zu einer nicht öffentlichen Sitzung am 11. März, die Versammlung der Jagdgenossenschaft West findet einen Tag später statt.
Vertragslaufzeit: Ursprünglich war bei den Jagdpachtverträgen mit den TBO eine Mindestvertragslaufzeit von fünf Jahren anberaumt. Diese ist auf sechs Jahre angehoben worden, da dies nach Angabe des Landratsamts Ortenaukreis im Jagd- und Wildtier-Management-Gesetz so vorgeschrieben ist.
Der überarbeitete Übersichtsplan der Schutterwälder Jagdbezirke greift ab dem 1. April (Foto: Gemeinde Schutterwald).
INFO:
Das ist am Jagdkatster geändert worden
Mit der Stadt Offenburg sind folgende Änderungen erarbeitet worden, die sich aus den Sitzungsunterlagen der jüngsten Gemeinderatssitzung entnehmen lassen: Der Abrundungsvertrag mit der Stadt Offenburg von 1989 ist aufgelöst worden. Die bisher an die Schutterwälder Jagd abgerundete Stadtwaldfläche (blau kariert) geht zurück an den Eigenjagdbezirk Offenburg. Die nördliche Fläche des genossenschaftlichen Jagdbezirks Schutterwald West (rot kariert) geht zurück an den genossenschaftlichen Jagdbezirk Schutterwald West.
Die Flächen um Langhurst, Baggersee, Friedhof und nördlich des Ziegelplatzes (blau schraffiert, teilweise blau kariert, rot schraffiert) gehen zurück an den Eigenjagdbezirk Schutterwald. Die Fläche nördlich des Hoch-3-Gebietes (blau kariert) geht zurück an den genossenschaftlichen Jagdbezirk Schutterwald Ost.
Regiejagd, Verpachtung und Jagdgenossenschaft
Bei einer Regiejagd liegt das Jagdrecht nach Angabe von Andreas Broß, stellvertretender Abteilungsleiter Forst bei den Technischen Betrieben Offenburg (TBO), bei dem Grundeigentümer. In diesem Fall ist die Gemeinde Schutterwald Eigentümerin von Wald- und Feldflächen, die sie selbst bejagen darf. Mit dieser Eigenbejagung wird die Gemeinde zum 1. April die TBO beauftragen und die Flächen nicht mehr wie bisher an private Jäger verpachten.
Daneben gibt es den genossenschaftlichen Jagdbetrieb. Auf einer Fläche, die kleiner ist als 75 Hektar, darf nicht gejagt werden. Personen, die solche Flächen besitzen, können sich zusammenschließen und einen genossenschaftlichen Jagdbezirk bilden. Die Grundstückseigentümer können auf einer Genossenschaftsversammlung darüber entscheiden, ob sie in Eigenregie jagen oder ob sie die Fläche verpachten. Über die Bejagung der Eigenjagd hat der Gemeinderat bereits entschieden. Die Entscheidung über die Bejagung in den genossenschaftlichen Jagdbezirken steht noch aus.