Rat gab grünes Licht für die Verhandlungen mit der katholischen Kirche

Schutterwald möchte Kita St. Jakob kaufen

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10. Juli 2018

Fairer Brunch der Kolpingsfamilie im Martinskeller. Den Raum unter der Kita St. Josef nutzte die katholische Kirche bisher für Veranstaltungen. ©Klaus Krüger

Die Kapazitäten im U-3-Bereich (Kinder unter drei Jahren) der Schutterwälder Kindergärten sind erschöpft. Der Gemeinderat ermächtigte deshalb am Mittwoch die Verwaltung, mit der katholischen Kirche über einen Kauf des Kindergartens St. Jakob zu verhandeln.

Es hilft alles nichts: Für 14 neu angemeldete Kinder unter drei Jahren gibt es ab Januar 2019 in Schutterwälder Kindergärten keinen Platz. Doch genau einen solchen gesetzlichen Anspruch haben Eltern seit 2013.
Der Gemeinderat gab nun der Verwaltung auf deren Vorschlag einstimmig das Mandat, über einen Kauf des St.-Jakob-Kindergartens zu verhandeln. Der soll umgebaut und der Martinskeller als Turn- und Bewegungsraum und für Sozial- und Besprechungszimmer genutzt werden – die Verwaltung erhofft sich davon zwei 
U-3-Krippengruppen mehr.
Eine der Krippengruppen und ein Mittagessensraum für die Krippenkinder soll möglichst noch 2018 entstehen, wobei Erweiterungbauten bis Ende 2018 »nicht darstellbar« sind, wie es in der Vorlage vorsichtig heißt. Die überplanmäßigen Ausgaben sind durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer gedeckt. Wie Hauptamtsleiter Thomas Feger erläuterte, ist der Kauf und der Umbau von St. Jakob die beste aller geprüften Varianten. Wenn man schon massiv investiere, solle man auch Eigentümerin des Gebäudes sein. Für St. Jakob spreche die wohnortnahe Versorgung. Ein Kindergartenneubau hingegen dauere lange und koste zwei bis drei Millionen Euro. Für den Umbau des St.-Jakob-Kindergarten suche man übrigens händeringend einen qualifizierten Architekten, der sofort mit der Arbeit anfangen kann. Und: Pro Krippengruppe zahle die Gemeinde 100 000 Euro an Personalkosten im Jahr.
Bürgermeister Martin Holschuh verdeutlichte, dass die Kirche Ersatz für ihren Veranstaltungsraum Martinkeller brauche. 

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Schneller reagieren

Maria Jung (SPD) sagte: »Wir müssen schneller reagieren.« Man benötige ein Konzept für ganz Schutterwald, nicht nur kurzfristige Maßnahmen.
Hans-Martin Rotert (NÖB) bezeichnete die Pläne der Verwaltung als »Stückwerk«. Immer mehr ausbauen bringe wenig. Der richtige Schritt sei ein Kindergartenneubau. Edeka schließe den Treffmarkt. Wenn die Gemeinde hier einsteige, habe man einen Kindergarten in Schulnähe. Rotert: »Den Schritt sind wir den Kindern schuldig.« 
Anders sah es Ludwig Bindner (CDU). Man müsse die Ressourcen nutzen: »Das geht schon an der Stelle.« Ortsbaumeister Bruno Hahn bekräftigte das: »Alles, was fehlt, kann in den Keller.« Teilweise habe man in der Kita einen Umbau im Bestand, der Rest sei Umbau und Erweiterung. Volker Schillinger (FWU) wollte wissen, ob die Zeit reiche. Martin Holschuh antwortete: »Wir sind gut in Verhandlungen.«
Derzeit hat Schutterwald 60 Kinder unter drei Jahren in den Kindergärten und zehn sind bei Tagesmüttern untergebracht – sagte Hauptamtsleiter Thomas Feger. Die Unterbringungsquote bei den Ein- bis Dreijährigen betrage 62 Prozent. Die Betreuungszahlen ändern sich für 2018/19 nur in St. Jakob – von 82 auf 105 Kinder. Alle anderen bleiben gleich wie 2017/18: Arche 75, Höfen 32 und Langhurst 67.

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