So läuft die Kirchenreform in Gengenbach, Haslach und Zell a. H.
Die Evangelische Kirche strukturiert sich um. Konkret bedeutet das: Die Kirchengemeinden Zell a. H., Haslach und Gengenbach arbeiten in Zukunft im Kooperationsraum „Mittlere Täler“ zusammen.
Wie genau die Struktur und die Zusammenarbeit aussehen kann, müssen die drei Gemeinden miteinander erarbeiten, teilte die Gengenbacher Pfarrerin Deborah Martiny mit.
Die Hauptamtlichen der Gemeinden bilden eines Presseberichts zufolge seit Jahresbeginn eine Dienstgruppe und treffen sich regelmäßig zum Austausch und Gespräch.
Im Sommer 2023 gab es ein erstes Kennenlerntreffen mit Ältesten und Hauptamtlichen, Ende November kam es zu einem Folgetreffen im Hermann-Maas-Gemeindezentrum in Gengenbach. Thema des Treffens war „Mein Traum von Kirche – hier bei uns“.
Ohne Ballast agieren
Dabei kamen interessante Aspekte zur Sprache, beispielsweise sind die evangelischen Kirchengemeinden im Kooperationsraum, mit kaum mehr als 100 Jahren, relativ jung. Somit kann man flexibel und mit wenig historischem Ballast agieren.
Fragen gab es zur Ökumene: Die Grenze der neu zu bildenden katholischen Großgemeinden geht mitten durch den Kooperationsraum. Gengenbach wird zu Offenburg gehören, Zell und Haslach zum Kinzigtal. Wie sich das auf ökumenisch getragene Einrichtungen, beispielsweise Sozialstationen, auswirkt, ist noch offen.
Spannende Anregungen und Überlegungen wie der Kooperationsraum bespielt, das Gemeindeleben aktiviert und Orte ohne evangelische Kirche eingebunden werden können, waren ein weiterer Schwerpunkt.
Freude über Möglichkeiten und Chancen war bei allen zu spüren, informiert die Gengenbacher Pfarrerin weiter. Neue Initiativen für ein lebendiges Gemeindeleben können ergriffen und neue Allianzen geschmiedet werden.
„Der nächste Schritt ist, gemeinsam mit externen Moderatoren, Strukturen und Rechtsformen des Kooperationsraumes zu klären und erste Ideen in die Tat umzusetzen“, blickt Deborah Martiny voraus.