So lief der Fasent-Endspurt in Durbach und Ortenberg
Zum Abschluss groß gefeiert: Der Durbacher Talkessel zeigte sich am Dienstag vollständig in Narrenhand. 25 Narrenzünfte und Musikgruppen waren beim 25. Dorfumzug mit dabei. Auch in Ortenberg gab es einen sehenswerten Umzug.
Der Himmel über Durbach weinte, als am Dienstag der letzte Tag der Fasent 2020 zelebriert wurde. Allerdings pünktlich zum Start des 25. Dorfumzugs der Gemeinschaft Durbacher Fasent (GDF) blieb es trocken, die zahlreichen Zuschauer konnten samt Umzugsteilnehmern gemütlich auf der Straße oder im Narrendorf weiterfeiern.
Der letzte Tag
25 Narrenzünfte aus der Region von der Narrenzunft Schiltach, der Narrenzunft aus Lützelhard bis hin zu den Wilstätter Hexen kamen zum Durbacher Jubiläumsumzug. Deshalb herrschte bereits Hochbetrieb bei der närrischen Weinprobe im Burgundersaal der Durbacher Winzergenossenschaft. Die Weinprobe gibt es seit 25 Jahren.
Allerdings entschuldigte sich Durbachs Schultes Andreas König, normalerweise eingefleischter Fasentfan, aus persönlichen Gründen. Offiziell begrüßt wurden die Zunftmeister und Zunftvertreter von Stefan Serrer, Keiler der Narrenzunft Wildsaue vum Klingelberg, die zusammen mit der Narrenzunft Winschlotzer mit Burgunderhexen den Jubiläumsumzug auf die Beine gestellt hatten. Bei der närrischen Weinprobe konnten sechs heimische Tropfen der Durbacher Winzergenossenschaft verkostet werden. Präsentiert wurden die Weine dabei zum ersten Mal von Weinprobensprecherin Iris Emmert, die im Champagnerflaschenkostüm den Anwesenden neben ihrem Weinwissen auch so manche Anekdote näherbrachte.
Bevor die über 400 Hästräger gegen 14 Uhr auf die Umzugstrecke vom Festplatz in Richtung Lindenplatz starteten, genossen die Besucher das Angebot im neuen Narrendorf rund um die Steinberghalle, im Hausfrauenkeller sowie im Spritzerhock in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses.
Über eine Stunde hinweg zogen am Nachmittag die Narrenzünfte beim Jubiläumszug durch die Talstraße, während Stefan Serrer auf dem Sparkassen-Parkplatz die einzelnen Zünfte umd Musikgruppen fachmännisch anmoderierte. Bis in den Abend hinein wurde dann in den Lokalen sowie im Narrendorf kräftig weitergefeiert, bis die Fasent 2020 unter Wehklagen zu Grabe getragen wurde. Von der Ortenberger Bienenzucht bis zur lebenden Wildblumenwiese: Kunterbunt und farbenfroh präsentierte sich gestern zum Abschluss der Ortenberger Dorffasent, der Dorfumzug der örtlichen Zünfte und Gruppierungen.
In Ortenberg
Mit dem Dorfumzug, der Kinderfasent und der Fasentverbrennung ging gestern eine große Fasentsaison zu Ende. Die Ortenberger Vereine und Gruppierungen stellten zum Umzug kreative Maskengruppen oder Umzugswagen auf die Beine, getreu dem Fasentmotto „Artenschutz“. So kleidete sich der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr als wilde Blumenwiese getreu der Aktion der Bürgerstiftung „Ortenberg wird Grün“.
Auch so manche Dingeli-Spättle gingen als Hummeln, Raupen und sonstiges Kleingetier. Natürlich waren auch die Ortenberger Hutschachteln und die Hausfrauen mit dabei. Der junge Stammtisch nahm die „Bienenzucht“ nicht ganz so wörtlich und präsentierte in ihrem selbst gebauten Umzugswagen in einem Käfig zweibeinige Straßenbienen. Auch die älteren Stammtischfreunde widmeten sich einem grünen Thema und hatten Brummer auf ihrem Umgzugsgefährt, während andere Gruppierungen als Gartenzwerge, Kunstmaler und Tierschützer den Umzug belebten.
Natürlich waren auch die Montenegriner sowie der Musikverein dabei. Der Narrenumzug endete vor der Schlossberghalle am Dorfplatz. In der Halle selbst hatten dann den ganzen Nachmittag über die Kinder das Zepter in der Hand, bei der Kinderfasent. Mit Wehen und Klagen wurde bei Einbruch der Dunkelheit die Fasent auf dem Dorfplatz den Flammen übergeben.
Und Bürgermeister Markus Vollmer kann ab heute endlich wieder im Rathaus arbeiten, denn von Dingeli-Chef Tobias Erdrich und Monte-Vogt Martin Bürckle bekam der Schultes seinen Rathausschlüssel zurück.