So lief die erste Gemeinderatssitzung von zu Hause aus
Der Ortenberger Gemeinderat tagte am Montag zum ersten Mal virtuell – es funktionierte mit ein paar Einschränkungen. Bürgermeister Markus Vollmer leitete die Laptop-Sitzung vor virtuellem Hintergrund.
Insgesamt sieben Tagesordnungspunkte standen in der Gemeinderatssitzung des Ortenberger Rats am Montagabend auf dem Programm. Den Beschränkungen der Corona-Pandemie geschuldet, wurde nicht im Bürgersaal des Ortenberger Rathauses getagt, sondern jedes Ratsmitglied nahm mittels Laptop oder Tablet zu Hause an der ersten virtuellen Ratssitzung der Geschichte Ortenbergs teil.
Allein Bürgermeister Markus Vollmer, der auch als sogenannter Host die Regie über diese besondere Sitzungsform leitete, saß mit seinem Bauamtsleiter Jonas Lehmann im Rathaus. Statt als Hintergrund die übliche Bürowand, präsentierte sich Vollmer vor dem blühenden Schloss Ortenberg, der eingesetzten Bluescreen-Technik sei Dank.
Wenn die Technik streikt
Damit wollte der Rathauschef wohl den Sitzungsteilnehmern etwas Farbe bescheren, gerade jetzt in diesen ungewohnten Zeiten. Allerdings spielte die Rechenleistung seines Computers bei dieser virtuellen Animation nicht immer mit und so war der Rathauschef teilweise ohne Schultern oder nur mit halben Gesicht auf den Bildschirmen zu sehen.
Punkt 19 Uhr konnte Vollmer, wie gewohnt, die Ratssitzung nicht eröffnen, denn zuvor waren bei den Teilnehmern noch einige Ton- und Bildprobleme zu lösen. Da musste der Bürgermeister auch mal sein Diensthandy in die Hand nehmen um einen Teilnehmer zu animieren, nach der Eingabe der Zugangsdaten auch das richtige Knöpfchen zu drücken. Gegen 19.05 Uhr stand die Technik und es konnte losgehen. Für die zuvor bei der Gemeinde angemeldeten virtuellen Besucher war es während der Sitzung nur möglich die Ratsmitglieder zu sehen, die gerade einen Redebeitrag hatten. Auch während dem Abarbeiten der einzelnen Tagesordnungspunkte gab es zeitweise kleine technische Probleme.
Nur ein Rat zu sehen
So war anfänglich BfO-Sprecher Paul Bahr nur sehr unverständlich zu hören, da in seinem Büro wohl ein weiterer Lautsprecher noch aktiv war. Vollmer bewies sich dabei als einfühlsamer und fachkundiger Helfer und innerhalb weniger Augenblicke war das Problem beseitigt.
Die Abstimmungsergebnisse musste Vollmer auf seinem Bildschirm selbst zählen, weil für die Besucher nur stets ein Ratsmitglied auf dem Bildschirm zu sehen war. Gemeindepolitik mit ein paar Einschränkungen in Zeiten von Corona, auch das ist möglich, wie die Ortenberger bewiesen.