So war das Datschkuchenfest in Zell-Weierbach
Seit 2013 richtet der Zell-Weierbacher Musikverein das Datschkuchenfest aus und hat dabei schon Kreativität bewiesen. Aber so wie am vergangenen Wochenende war es noch nie. Im Olympiajahr legte nämlich auch das Datschkuchenfest einen Rekord hin, und zwar bei Umsatz und Absatz. „Alles ausverkauft“ meldete die Küche schon nach wenigen Stunden, als 280 Datschkuchen, 60 Portionen Bauernbratwürste und 40 Mal Wurstsalat ausgeliefert waren.
„So gut lief’s noch nie!“, freuten sich die Helfer um Vorstand Ralf Vollmer und Organisator Philipp Groß. Etwa 30 Aktive waren im Einsatz, rechnete der stellvertretende Vorsitzende auf Anfrage flugs nach. Und die hatten allerhand zu tun auf dem Festplatz hinter dem Rathaus, der sich schon vor dem Start um 16 Uhr zu füllen begann. Eine Neuerung war, dass man die Datschkuchen nicht selbst an der Theke, sondern nur bei den Bedienungen bestellen konnte.
Das ersparte das Anstehen in der aus früheren Jahren bekannten Schlange – nicht aber die Wartezeiten, die sich auf „eine Stunde plus“ summierten. Denn auch bei größtem Fleiß der Helfer, die die Teigfladen belegten, und höchster Kunstfertigkeit des geübten „Einschießers“ Alois Königer, der den Holzbackofen beim „Taglöhnerhäusle“ wie seine Westentasche kennt, ist der Backfortschritt durch die Ofenkapazität nun einmal begrenzt.
Und während es sich die Zell-Weierbacher Bevölkerung schon seit vielen Jahren beim Datschkuchenfest schmecken lässt, fiel am Samstag auf, dass sich mehrere Gruppen von auswärts eingefunden hatten. Aus Bühl-Dorf kam die „Guggemusik Schnoogesurrer“, die regelmäßig den Probenauftakt in der ersten Septemberwoche mit einer Wanderung einleitet. „Wir sind beim Kronenkreiselfest in Ortenberg losgelaufen“ gaben Dirigent Simon Firnkes und seine Jungs gern Auskunft und priesen den „super Service“, als das Tablett mit dem bestellten Bier in kürzester Frist nahte. Auch die „alten Herren“ des Fußballvereins Ettlingenweier, auf einer dreitägigen E-Bike-Tour unterwegs, waren voll des Lobes. „Die Datschkuchen waren toll – und wir fühlen uns sehr willkommen!“
Der Renner bei den Getränken war angesichts der sommerlichen Temperaturen das naturtrübe Bier vom Fass, das wie die Speisen noch vor Festende zur Neige ging, dicht gefolgt vom Mineralwasser. „Ein gelungenes Fest“, bilanzierten die Musiker.