"Ich bin restlos begeistert"

So war das Herbstkonzert des Musikvereins Griesheim

Von Herbert Gabriel
Lesezeit 4 Minuten
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24. November 2022
Die Aktiven des Musikvereins Griesheim brillierten beim Herbstkonzert.

Die Aktiven des Musikvereins Griesheim brillierten beim Herbstkonzert. ©Herbert Gabriel

Von der "Ode an die Freude" über "Hey Jude" bis zu Klassikern der Filmmusik: Der Musikverein Griesheim begeisterte sein Publikum beim Herbstkonzert am vergangenen Samstagabend.

Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause hat der Musikverein Griesheim seinen Gästen am Samstag einen Abend beschert, der keine Wünsche offen ließ. Am besten ist dieses Herbstkonzert mit dem Satz zu charakterisieren, den Ortsvorsteher Werner Maier am Ende mehrfach kundtat: „Ich bin restlos begeistert.“

Darin eingeschlossen ist auch die Jugendkapelle, die den Abend eröffnete und mit drei Stücken und einer Zugabe von der hervorragenden Nachwuchsarbeit zeugte, die sich in die Integration junger Musikerinnen und Musiker in die „Große Kapelle“ fortsetze. So ist garantiert, dass man sich noch lange auf Konzerte freuen kann.

Von allen Interpretationen, die die Kapelle unter dem Dirigat von Matthias Rosa und der Moderation von Alexandra Maginot dargeboten hat, ragen zwei Stücke hervor, die auch in Zukunft zum musikalischen Schaffen außergewöhnlich begnadeter Komponisten gehören: „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven und „Hey Jude“ von John Lennon und Paul McCartney. Die Vertonung von Schillers Ode als „Freude schöner Götterfunke“ ist weltweit eine der meistgefragten Werke und mit ihrem Satz „Alle Menschen werden Brüder“ nicht nur zur Europahymne erhoben und Sinnbild aller Friedensbemühungen geworden.

Als Kontrast folgte „Dragon Fight“, wo das Ensemble die Auseinandersetzung von Riese und Drachen nachzeichnete und in den Sätzen mit Stakkato und Siegesposaunen den Kampfverlauf ahnen ließ. Ergreifend war dann einer der anspruchsvollsten Texte eines Liedes, das in den Gesängen der christlichen Kirchen seinen Platz hat: „Von guten Mächten“ aus den Briefen Dietrich Bonhoeffers – An diesem Abend so gefühlvoll vorgetragen, dass man sich im Gottesdienst wähnte.

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Einem Griesheimer Eigengewächs war es nun vorbehalten, den Bogen zu schließen, was Robin Stark am Xylophon hervorragend gelang. Der junge Mann, der den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mit diesem Instrument gewann, bewies auch in der Gottswaldhalle, dass Fleiß mit Können gepaart zum Erfolg führen, weshalb ihm auch die erste Zugabe zugestanden wurde.

Volksmusik erfreut, und wenn sie so präsentiert wird wie im von Martin Scharnagl arrangierten Stück „So schön ist Blasmusik“ findet sie neue Freunde. Meilensteine der Filmmusik werden Ohrwürmer. Aus Kassenschlagern wie „Gladiator“, „König der Löwen“ oder „Fluch der Karibik“ spielten die Musiker Stücke, um dann zu einem der großen Interpreten aus den USA zu kommen – Frank Sinatra. Was den Meister des Swings in weit mehr als eintausend Aufnahmen unvergessen macht, würde Tage dauern. Nur einige seiner bleibenden und größten Erfolge waren darzubieten. „May way“ oder „New York, New York“ versetzten die Konzertbesucher in Frankies Welt.

Einem, der mit ihm im Musikerhimmel nun zusammen ist, war der letzte Titel gewidmet – dem unvergessenen und leider zu früh durch ein Attentat in eben diesem New York ums Leben gekommenen John Lennon, der mit Paul McCartney,  George Harrison und Ringo Starr die erfolgreichste
Beatles-Komposition „Hey Jude“ geschaffen hatte.

Dass neben Matthias Rosa auch Yannik Geiger am Dirigentenpult seinen Mann stand, war bei einer der Zugaben zu hören und ist vom Publikum mit begleitendem Klatschen unterstützt worden: Der Marsch des Hoch- und Deutschmeister-Infanterieregiments, dem Klassiker, der einen Abend beendete, der sich in die Reihen erfolgreicher Konzertabende nahtlos einfügt und einfach Lust auf mehr machte.

Die hat auch Musikvereinsfrontmann Markus Maier, der nicht nur seinen Musikern für ihren Einsatz in schwieriger Zeit dankte, sondern auch allen, die dem Verein trotzdem die Treue hielten. Zu ihnen zählte er neben den Sponsoren und den oft unsichtbaren Helfern auch den gesamten Ortschaftsrat, der es ermöglicht hatte, dass mit dessen Zuschuss der Verein zu neuem Schlagwerk investieren und so dem engagierten Nachwuchs weitere Möglichkeiten der musikalischen Weiterentwicklung offerieren konnte.

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