So war das Jahreskonzert des Gesangvereins "Liederkranz" Schutterwald
Vielfältige und tolle Musikerlebnisse bekamen die zahlreichen Besucher beim diesjährigen Jahreskonzert des Gesangvereins „Liederkranz“ Schutterwald in der Mörburghalle geboten. Es war das erste Konzert unter der Leitung des seit Ende des letzten Jahres beim Verein tätigen Dirigenten Michael van Boxel, wie der Verein mitteilt.
So begann der Männerchor im ersten Block mit klassischer Männerchorliteratur a capella, die sehr präzise und konzentriert vorgetragen wurde und in der Hymne „Benia Calastoria“ von Bepi de Marzi gipfelte, die das Tal in den Bergen besang. Traditionell und professionell moderierte der Vorsitzende Joachim Strübel das Konzert.
Er kündigte als Nächstes im Programm den Solopart von Adrian Sieferle als „Pianist Lang Lang der Ortenau“ an. Mit den beiden nicht ganz einfachen Stücken „River flows in you“ und dem Soundtrack „Forrest Gump“ aus dem gleichnamigen Film zeigte dieser seine Virtuosität und seine einfühlsame Art am Flügel, mit der er sein ganzes Können zum Ausdruck brachte. Später begleitete er den Männerchor auch noch bei einigen Stücken.
Als weiteren Höhepunkt gaben die „Rhinwaldsounds“ aus Kappel-Grafenhausen in der Mörburghalle ihre Visitenkarte ab. Die drei Musiker Patrik Lehmann, Dominik Binning und Dominik Büchele, der einst bei „Deutschland sucht den Superstar“ einen beachtlichen vierten Platz errang, begeisterten mit ihren handgemachten Liedern und Songs in alemannischer Mundart das heimische Publikum. Die Zuhörer wurden in die Liedvorträge mit einbezogen und sangen oder summten und klatschten eifrig mit.
Mit ihren Texten, die Alltagssituationen beschreiben, trafen sie den Nerv des Publikums. So sang man „Am Samschdigmorge wird im Garde gschafft“ oder von dem Befinden nach einer durchzechten Nacht („Embryonalstellung“) und auch von der Fahrt mit dem „Bulldog uf de Landwirtschaftsstross“. Obwohl diese Lieder einen Kontrapunkt zu den Chorvorträgen des Männerchors darstellten oder gerade genau deshalb, war das Konzert für die Zuhörer sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.
Die Sänger schwenkten anschließend um auf die etwas leichtere Muse des Gesangs und brachten alte Melodien wie „Butterfly“, „Rote Lippen soll man küssen“ oder „Island in the Sun“ von Harry Belafonte und Caterina Valente zu Gehör. Der Chor zeigte auch hier, dass er die vermeintlich „einfachere“ Chorliteratur qualitativ hochwertig darbieten kann. Denn auch bei diesem Genre ist eine Präzision in den Einsätzen und eine exakte Tonalität erforderlich, die von den Sängern abgeliefert wurde.
Zum fulminanten Finale wurde schließlich das „Halleluja“ („Fesche Girls gibt`s überall“) von den Klostertalern vorgetragen. Auch hier war das Publikum dabei und klatschte und sang gerne mit. Der lang anhaltende Applaus zeigte den Sängern und ihrem Dirigent Michael van Boxel, dass man mit der Liedauswahl auf dem richtigen Weg ist, was auch von vielen Zuhörern in persönlichen Gesprächen bestätigt wurde.
Nach dem Konzert saß man noch recht lange mit dem Publikum beisammen und ließ den Abend bei dem einen oder anderen Getränk und einem kleinen Snack ausklingen, teilt der Verein abschließend mit.