So war das Jahreskonzert des Musikvereins Zunsweier
Die Musikkapelle Zunsweier gab am Samstag ein tolles Konzert und erfüllte wieder die hochgesteckten Erwartungen der Zuschauer in der voll besetzten Festhalle. Es war ein Abend voll gut gespielter Musik, eingängigen und abwechslungsreich Melodien. Dirigent Joshua Trefzer leitete die Musiker mit sparsamen Gesten sicher durch die Stücke und war Garant für das Gelingen des Abends. Durch das Programm führte Andreas Walter, der eine stilvolle Balance hielt zwischen wichtigen Informationen, Augenzwinkern und angenehmer Zurückhaltung. Das Publikum zeigte sich begeisterungsfähig und applaudierte kräftig.
Schneller Auftakt
Die Trompeten schmetterten und die Kapelle startete das Programm mit der „Concert Fanfare“. Festlich, marcato gespielt war es ein kraftvoller Auftakt nach Maß. „Lord Tullamore“ war der erste Höhepunkt des Abends. Der schnelle Teil zum Beginn forderte die Klarinetten mit temporeichen Läufen, viel Konzentration war gefordert, um die vielen Übergänge sicher zu spielen. Der Klang variierte von einzelnen Registern zum breiten Tutti, die gefälligen Melodien wurden durch keltische Motive bereichert. Immer wieder baute sich der Klang neu auf, der in tänzerischen mitreißenden Klangbildern gipfelte. Im ruhigen Teil war die Kapelle ausdrucksvoll mit einer guten Abstimmung der Register.
Dann kam der Übergang zum schnellen, tänzerischen Teil. Dem Solo der Flöte folgte die gestopfte Trompete, der Klang baute sich auf zum eindrucksvollen Tutti des Gesamtorchesters. Festlich und kräftig ging das Stück zu Ende und der Beifall war enorm.
Vereinsvorsitzender „Mister Musikverein“ Michael Groß war der Solist in der großartigen „Suite for Tuba“. Groß zeigte nicht nur die verschiedenen Klangfarben des größten Blasinstruments in der Kapelle, er überzeugte auch durch die technischen Fähigkeiten von schnellen Läufen, die man sonst aus einer Tuba nicht zu hören bekommt. Ob energiegeladen oder lyrisch zurückhaltend, Michael Groß schien mit der Tuba zu verschmelzen. Mit dem außergewöhnlich schönen Marsch „Arsenal“ mit seinen mitreißenden Melodien ging dieser außergewöhnliche erste Teil zu Ende.
Im zweiten Teil stand die Filmmusik im Mittelpunkt. „How to train your dragon“ war eine turbulente, phantasievolle Geschichte mit einer entsprechenden Oskar-nominierten Musik. Die mitreißende Melodien verbanden keltische mit symphonischen Musikelementen. Die flotten Rhythmen beherrschte das Orchester ebenso wie die ruhigen Teile, in denen die gute Stimmung gut zur Geltung kam.
Ganz großes Kino
Anker setzen und die Musik genießen: Die „Pirates oft the Caribbean“ waren ein Hit. Die Musik, von Hans Zimmer komponiert, ließ keinen kalt. Das Orchester zeigte sich dem Stück gut gewachsen und so konnte sich die Musik in ihren zahlreichen Facetten in der Festhalle voll entfalten: großes Kino und grandiose Musik.
„Selections of the greatest Showman“ skizzierte das Leben von Zirkuspionier P. T. Barnum. Bekanntestes Stück aus dem Musical-Film ist „This is me“, aber auch die übrigen Titel waren wunderbar anzuhören. Sahnehäubchen auf der großartigen Leistung des Orchesters waren die zahlreichen Solistinnen und Solisten, die für zusätzliche Abwechslung und Höhepunkte sorgten.
Mit „Eighties Flashback“ ging das Konzert zu Ende. Die Musik dieses Jahrzehnts war die Stimme jener Generation mit unzähligen Hits, die in dem Medley vereint waren. Die Zuhörer freuten sich über wahre Ohrwürmer von Michael Jackson, Bon Jovi oder Survivor. Zum Schluss war der Applaus riesig und so gab es auch zwei Zugaben. Das weihnachtliche Medley „A happy merry Christmas“, für das sich die Musiker weihnachtlich anzogen, und das ruhige, gemütvolle „Auld lang syne“, auch bekannt als „Nimm Abschied Bruder“, von Dirigent Trefzer selbst arrangiert.