Für ruhige Art geschätzt

So war die letzte Holzversteigerung mit Elmar Seigel aus Schutterwald

Von Otmar Hansert
Lesezeit 3 Minuten
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13. March 2025
Viele Schutterwälder Holzfäller boten bei der Holzversteigerung mit. Forstwirtschaftsmeister Elmar Seigel (am Pult) war letztmals als Versteigerer tätig. Sein Nachfolger wird Fortwirtschaftsmeister Andreas Kuderer (rechts neben Seigel).

Viele Schutterwälder Holzfäller boten bei der Holzversteigerung mit. Forstwirtschaftsmeister Elmar Seigel (am Pult) war letztmals als Versteigerer tätig. Sein Nachfolger wird Fortwirtschaftsmeister Andreas Kuderer (rechts neben Seigel). ©klaus schnebelt

Seit 2014 ist Elmar Seigel der Mann hinter dem Pult bei den Schlagraumversteigerungen. Nun geht der Forstwirtschaftsmeister in Ruhestand.

Einige Schutterwälder und Offenburger Holzfäller haben sich am Samstag im Forststützpunkt Waltersweier eingefunden. Für den Stadtwald Offenburg und den Gottswald war die diesjährige dritte Schlagraumversteigerung für Brennholz angesetzt. Es war eigentlich eine Versteigerung, wie man sie von den Abläufen her seit der Einführung im Jahr 1999 her kennt. Doch einen gravierenden Unterschied gab es bei diesem offiziellen Akt doch, denn Forstwirtschaftsmeister Elmar Seigel aus Schutterwald stand letztmals als Verantwortlicher hinter dem Pult, um die Versteigerung zu leiten. Seigel ist seit 1976 im Forst Offenburg (zunächst Stadt, dann Technische Betriebe) tätig und wird am 1. Juli in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Seit mehr als zehn Jahren hatte er mit viel Erfahrung und einer gelassenen Ruhe die zu vergebenen Lose an Selbstwerber versteigert. Seigel erklärte, dass bei den TBO jährlich bis zu fünf Schlagraumversteigerungen stattfinden. In dieser Saison seien witterungsbedingt nur drei Schlagraumversteigerungen möglich gewesen, da aufgrund der Nässe nicht genügend Holz eingeschlagen werden konnte. Der gesamte Offenburger Wald umfasst 2300 Hektar, wobei der Stadtwald eine Größe von 1100 Hektar und der Gottswald 400 Hektar hat.

Versteigerung ab 1999

Elmar Seigel führte aus, dass bis 1999 die einzelnen Schlagräume von ihm oder Forstkollegen den Brennholz-Selbstwerber zugeteilt worden waren. Das verlief meist zufriedenstellend, erbrachte aber manchmal auch etwas Missmut, weil der ein oder andere Selbstwerber mit der Vergabe nicht ganz einverstanden war. Deshalb gingen die TBO ab 1999 zur Schlagraumversteigerung über.

Um sich vor der Versteigerung einen Überblick über die einzelnen Schlagräume verschaffen zu können, haben die TBO auf ihrer Homepage eine Seite eingerichtet, auf der die Loslisten aufgerufen werden können. Die Selbstwerber können sich somit vor der Versteigerung den für sie passenden Schlagraum aussuchen und bei der Versteigerung entsprechend bieten.

Die TBO-Schlagräume haben eine Größe von klein (fünf Ster), mittel (zwölf Ster) und groß (mehr als zwölf Ster). Welche Holzarten den Bieter erwartet, ist nicht beschrieben, es ist eine Mischung der vorhandenen Baumarten. Das Ster wird in der Regel zwischen zwölf und 15 Euro versteigert. Elmar Seigel erinnerte sich an eine Versteigerung, bei der "alle durchgedreht" sind und sich nach oben geboten haben. Warum dies so ablief, ist ihm bis heute nicht klar.

Die Holzfäller waren bisher mit den ersteigerten Losen zufrieden und vor allem mit der Art und Weise der Seigel’schen Versteigerungen. Bestimmt wird man Elmar Seigel mit seiner ruhigen und kompetenten Art im Offenburger Forst als Ansprechpartner vermissen. Immerhin war er seit 2014 ihr Mann im Wald und hinter dem Pult. Der Nachfolger steht inzwischen auch schon fest, es ist Forstwirtschaftsmeister Andreas Kuderer. Er war bei der vergangenen Versteigerung mit Interesse dabei.

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