„Wir brauchen die Vereine“

So war es beim Neujahrsempfang in Weier

Herbert Gabriel
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20. Januar 2020

(Bild 1/2) Blumen und Dank für die aus dem Amt geschiedene Ortsvorsteherin Gudrun Vetter gab es von ihrem Nachfolger Stefan Sauer-Bahr beim Weierer Neujahrsempfang. ©Herbert Gabriel

Der Weierer Ortsvorsteher Stefan Sauer-Bahr hat seinen ersten Neujahrsempfang mit Bravour bestanden, seine Vorgängerin würdevoll geehrt und den Wechsel im Amt des Vereinssprechers bekannt gegeben.

Die Gäste im Gemeindezentrum in Weier waren gespannt, wie Ortsvorsteher Stefan Sauer-Bahr seinen ersten Neujahrsempfang gestalten würde. Sie wurden überrascht, wie locker und ohne ausschweifende Rede er diese Nagelprobe absolvierte.

Sauer-Bahr hat zugegeben, dass es für ihn ein Novum sei, nach fünf Jahren des Zurücklehnens als Ortschaftsrat nun selbst am Rednerpult zu stehen. Auch der Wechsel in das Amt des Ortsvorstehers sei eine Herausforderung gewesen, denn er habe ein schweres Erbe angetreten. So Sauer-Bahrs Blick auf Amtsvorgängerin Gudrun Vetter, der er mit einem Blumengebinde und einem  Buch mit Stationen ihres Wirkens im Ortsteil dankte und eine spätere weitere Ehrung für langjähriges Wirken versprach.

Mehr Besuche gewünscht

Für ihn selbst sei das Ergebnis der Kommunalwahl, auch im Hinblick auf Offenburg, als Erfolg zu verbuchen, denn nun hat Weier mit Luca Witt wieder einen Vertreter im Gemeinderat. Die Jubiläen von Tennisclub und Musikverein hätten neben anderen Veranstaltungen die Bedeutung der Vereine im Ort dokumentiert. 

Dies sei aber bei der Bevölkerung nicht angekommen, denn deren Unterstützung durch Besuche lasse sehr zu wünschen übrig. „Wir brauchen die Vereine, um kulturelles Leben zu erhalten“, so des Ortsvorstehers Appell. Sauer-Bahr nahm dies außerdem zum Anlass, Herbert Gabriel zu danken, der nach zehn Jahren das Amt des Vereinssprechers an Gerhard Vetter übergeben hat.

Zum Neujahrsempfang gehört auch der Blick in die Zukunft, für die eine bessere Ausschilderung der kommunalen Einrichtungen, eine Sanierung des Weges vom Rathaus zur Kirche, ein weiterer Ausbau der Weierer Runde und die Anschaffung einer Toilette am Grillplatz im Vordergrund stehen. Auch bei der Sanierung von Teilen der Hubertusstraße will Sauer-Bahr nochmals vorstellig werden und so versuchen, die weitere Verschiebung in spätere Jahre rückgängig zu machen.

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Die Nachbarschaftshilfe hat mit mehr als 40 Einsätzen Menschen geholfen, allerdings gebe es noch Luft nach oben. „Die Bürger müssen sich trauen, die Nachbarschaftshilfe zu kontaktieren“, so der Ortsvorsteher.

Zur Begrüßung des neuen Jahres gehört auch ein Grußwort der Konfessionen, für die Dekan Frank Wellhöner einen Vergleich zu den „goldenen Zwanzigern“ des vergangenen Jahrhunderts nahm. Es seien wilde Jahre gewesen, Dinge, die im Kaiserreich verboten waren, hatten Konjunktur, doch die Weltwirtschaftskrise habe eine Zäsur bedeutet und zu katastrophalen Änderungen in Politik und Gesellschaft geführt.

Viele Veränderungen

Auch aktuell stehe man vor Änderungen und Ängsten. Klima und Digitalisierung seien vorrangige Themen, die Frage, ob Roboter Menschen ersetzen, werde bangend gestellt.

Doch der evangelische Dekan hatte eine Lösung parat, die er an der Jahreslosung „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ festmachte und zusicherte, dass Gott bei allem immer dabei sei und Lebenshilfe gewähre.

INFO: In der Statistik des Ortsteils Weier für das Jahr 2019 sind 1464 Einwohner, neun Geburten, 19 Todesfälle, 35 Zuzüge und 51 Wegzüge aufgeführt. 

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