Offenburg will "Roten Punkt" schneller vergeben
Bis 2020 will die Stadt Offenburg Baugenehmigungen wieder deutlich schneller erteilen. Der "Rote Punkt" soll laut einer städtischen Pressemitteilung nach höchstens 70 Tagen an Bauherren verschickt werden. Seit Jahren steht die Stadt massiv in der Kritik wegen zu langer Wartezeiten bei der Baufreigabe.
Nach wie vor herrsche auch in der Bauwirtschaft Hochkonjunktur. Dies zeige sich in einer Vielzahl an großen Einzelbauvorhaben, aber auch vieler gewerblicher Bauprojekte. Aus diesen Gründen sei die Abteilung Baurecht, die seit dem 1. Mai 2018 von Daniel Brugger geleitet wird, in den vergangenen fünf Jahren von sieben auf aktuell 13 Mitarbeiter ausgebaut worden, so die Pressestelle.
»Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu den Vorjahren auf über 200 deutlich gestiegen«, stellt Brugger fest. Wobei berücksichtigt werden müsse, dass hinter einer einzelnen Baugenehmigung auch ein Wohnkomplex mit 110 Wohneinheiten stehen könne, wie bei den Projekten der Wohnbau im »Seidenfaden«, oder ein großer Sonderbau wie das Finanzamt. Entsprechend hoch seien auch 2018 wieder die städtischen Gebühreneinnahmen mit rund 900 000 Euro gewesen.
Die Zielzahl 70 Arbeitstage für die Bearbeitung des Bauantrags vom Antragseingang bis zur Entscheidung soll 2020 erreicht werden, heißt es weiter. Mehr Transparenz gegenüber den Antragstellern soll über den Ausbau der Service- und Auskunftsstelle Baurecht geschaffen werden. Eine verbesserte Kommunikation über den Stand des Verfahrens durch standardisierte Rückmeldungen sei vereinbart.
So werde künftig über die Ergebnisse der Beteiligung anderer Ämter gesondert und frühzeitig informiert.
Für 2019 und 2020 sollen die Zielzahlen auch in den anderen Bereichen sukzessive erreicht werden. Am Aufbau des Personalstamms werde weiter gearbeitet, vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im Ingenieur-Bereich stellt dies eine Herausforderung dar.