SPD Offenburg äußert sich zu Debatte um Großklinikum
Die SPD Offenburg äußert sich in einer Stellungnahme zur Zukunft der aktuellen Klinikstandorte in Offenburg und dem geplanten Neubau – und hat eine klare Meinung.
In den vergangenen Jahren sei das Bestreben einer optimalen medizinischen Versorgung der Patienten an den Standorten des Ortenau-Klinikums durch zahlreiche bundesweite Änderungen der Rahmenbedingungen deutlich erschwert worden, so die SPD Offenburg. Dazu gehören unter anderem mangelnde Finanzierung der Krankenhäuser durch die Krankenkassen und das Land sowie eklatanter Personalmangel besonders in der Pflege und im ärztlichen Dienst, heißt es in dem Schreiben.
Verschachtelte Struktur
Um die medizinische Versorgung weiter auf hohem Niveau zu sichern, habe der Kreistag im Juli mit großer Mehrheit die Agenda 2030 beschlossen, teilt die SPD Offenburg mit. In Offenburg sollen der Standort St. Josefsklinik und der Standort Ebertplatz in Form eines Klinik-Neubaus zusammengeführt werden, um ökonomische Abläufe zu ermöglichen.
Dieser Neubau könne nicht am Ebertplatz errichtet werden, so die SPD Offenburg. Die in der Stellungnahme genannten Gründe lauten: Das Krankenhaus hat dort eine sehr verschachtelte Struktur. Die Stationen sind zu klein, entsprechen in weiten Teilen nicht mehr aktuellen Anforderungen an Komfort und Hygiene, ökonomische Betriebsabläufe sind erschwert oder unmöglich. Die Hinzunahme vom ehemaligen Kirsch-Gelände und der Krankenpflegeschule auf der anderen Seite der viel befahrenen Moltkestraße ist aus betrieblicher Sicht unmöglich. Ein Neubau in dieser Größe kann nicht im laufenden Betrieb erstellt werden. Die verkehrliche Erreichbarkeit und die Parkplatzsituation stoßen jetzt schon an ihre Grenzen. Und für spätere Erweiterungen und Umbauten steht keine Reservefläche mehr zur Verfügung.
Studie abwarten
»Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie zu den möglichen neuen Standorten am Holderstock oder nördlich von Windschläg durchgeführt. Noch liegen keine genaueren Informationen hierzu vor. Die SPD wird sich zur Standort-Frage erst nach genauer Kenntnis der Machbarkeit zu einem der vorgeschlagenen Standorte äußern«, heißt es in der Mitteilung.