Gengenbach: Hilfe für Afrika

Spende für Krankenhaus in Burundi

Thomas Reizel
Lesezeit 2 Minuten
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13. Oktober 2017

Je 66 Krankenhausbetten und Nachttische sowie acht Kinderbetten und Küchenmaterialien wurden auf drei Container verladen und ins Krankenhaus im burundischen Kayanza gebracht. Gespendet hatten diese Dinge das Ortenau-Klinikum Offenburg-Gengenbach. Die Haslacher Firma Hn8-Schlafsysteme steuerte 66 Matratzen bei. ©Förderverein Ortenau-Burundi

Der Förderverein Ortenau-Burundi hatte  drei Container an das Krankenhaus im afrikanischen Kayanza auf den Weg gebracht. Die Organisation des Transports hat rund ein halbes Jahr in Anspruch genommen. Ende September kam die Hilfslieferung an.
 

Jürgen Hug, bis November 2016 insgesamt 28 Jahre Chefarzt für Anästhesie in Gengenbach und für die letzten zwölf Jahre auch für Wolfach, ist Vorsitzender des Vereins Ortenau-Burundi.

Er berichtet über einen Hilfstransport für das Krankenhaus im burundischen Kayanza. Es liegt im Norden des Landes und versorgt rund 500 000 Menschen.

Drei 40 Fuß (ein Fuß entspricht im internationalen Transportgeschäft 30,48 Zentimetern) große Container wurden bereits im Juli beladen.

Vom Ortenau-Klinikum Offenburg-Gengenbach wurden je 66 Krankenbetten und Nachttische  gespendet, dazu acht Kinderbetten und Küchenutensilien.

Die Haslacher Firma Hn8 Schlafsysteme steuerte 66 Matratzen bei.

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Zudem stellte die Uni Tübingen einen zahnärtzliches Röntgengerät zur Verfügung. Vom Landratsamt Offenburg kamen 50 Schlafsäcke, vom Ortenau-Klinikum in Wolfach Decken, Kopfkissen und Küchenschüsseln.

Jürgen Hug gab Einblicke in die Verladesituation: »Jeweils drei Krankenbetten mussten im Container aufeinander gestellt werden. Um die Belastung der Eisenroste für die unteren Betten gering zu halten, brauchten wir Bretter. Die hat uns die Firma Holzbau Wussler aus Gengenbach-Reichenbach zur Verfügung gestellt.«

Der Organisationsaufand für den Transport sei sehr groß gewesen und habe rund ein halbes Jahr in Anspruch genommen. »Am 22. September sind die drei Container unbeschadet in Kayanza angekommen und konnten entladen werden«, berichtete Hug.

Zuvor waren die Container von Hamburg nach Daressalam, die größte Metropole Tansanias, verschifft und von dort auf dem Lkw 1500 Kilometer auf dem Landweg nach Burundi transportiert worden.

Dringend benötigt wird an dem Krankenhaus noch ein weiterer Generator, wofür jedoch das Geld nicht mehr gereicht hat. Die Stromspannung sei im ganzen Land instabil. Die Kosten für solch ein Gerät betragen nach Angaben von Jürgen Hug etwa 15 000 bis 19 000 Euro. Zudem geht es noch um den Aufbau einer Intensivstation.

  • Spendenkonto: Sparkasse Gengenbach, IBAN DE 16 6645 1346 0000 0494 70.
Hintergrund

Patenschaft mit Kayanza

Das damalige Gengenbacher Krankenhaus St. Martin und jetzt Teil des Ortenau-Klinikums Offenburg hat auf Anregung des damaligen Landtagspräsidenten Erich Schneider seit 1989 eine Patenschaft mit dem Krankenhaus Kayanza im zentralafrikanischen Staat Burundi geschlossen. Dieses Krankenhaus wurde gleich zu Beginn der Patenschaft saniert und ausgestattet. Partner waren die Bundeswehr, die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg, die Nord-Ost-Wasserversorgung Crailsheim sowie die Stuttgarter Aktion »Helfen Direkt«. Mit Hilfe des Vereins wurde die Klinik immer besser unter anderem mit Geräten ausgestattet. Das Krankenhaus in Kayanza hat etwa 160 Betten, von denen 2015 eine Ladung aus Wolfach kam. Auch wurden Mitarbeiter der Klinik in Kayanza am Ortenau-Klinikum Offenburg-Gengenbach weitergebildet.
Es liegt aber noch eine lange Wunschliste für die Klinik vor.

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