Offenburg

Spinnereiverein sagt Teilnahme am Freiheitsfest ab

Florian Pflüger
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08. September 2016
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Das denkmalgeschützte Kesselhaus auf dem ehemaligen Spinnereigelände: Weil sich die Mitglieder des Spinnereivereins im Zusammenhang mit der Zukunft des Gebäudes übergangen fühlen, haben sie die Teilnahme am Freiheitsfest abgesagt.

(Bild 1/2) Das denkmalgeschützte Kesselhaus auf dem ehemaligen Spinnereigelände: Weil sich die Mitglieder des Spinnereivereins im Zusammenhang mit der Zukunft des Gebäudes übergangen fühlen, haben sie die Teilnahme am Freiheitsfest abgesagt. ©Archivfoto: Ulrich Marx

Aus Enttäuschung über die Stadtverwaltung hat der Spinnereiverein seine Teilnahme am Freiheitsfest am Sonntag abgesagt. Der Vorwurf: Der Verein sei nicht darüber informiert worden, dass der Investor Soka-Bau auf sein Vorkaufsrecht für das Kesselhaus verzichtet. Für eigene Konzepte des Vereins für das Gebäude ist es nun offensichtlich zu spät.

In einer kurzfristig anberaumten Sitzung hat der Vorstand des Vereins Spinnerei – Kreativraum am Mühlbach am Mittwochabend die Teilnahme des Vereins am Freiheitsfest am Wochenende abgesagt. Wie in der rund einstündigen Diskussion deutlich wurde, sehen die Mitglieder das Vertrauensverhältnis gegenüber der Offenburger Stadtverwaltung nachhaltig gestört. Hintergrund ist die Zukunft des Kesselhauses.

Wie kürzlich auch im Offenburger Tageblatt berichtet worden ist, hat die Stadt einen ernsthaften Interessenten für das denkmalgeschützte Gebäude gefunden. Bei dem Treffen gestern hieß es, Oberbürgermeisterin Edith Schreiner habe im Gespräch bestätigt, dass es sich dabei um die Partner AG handelt. 

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Vorwurf: Nicht informiert

Was den Vereinsmitgliedern sauer aufstößt: Sie seien bis zum Erscheinen des Zeitungsartikels am 18. August davon ausgegangen, dass die Soka-Bau, der Investor auf dem Spinnereigelände, nach wie vor das Vorkaufsrecht für das Kesselhaus besitzt. Über die schon vor einigen Monaten getroffene Entscheidung, dass die Soka-Bau von diesem Vorkaufsrecht keinen Gebrauch machen möchte, seien sie nie informiert worden – trotz intensiven Austauschs und mehrerer Nachfragen. Dabei hätte der Verein gern ein eigenes Konzept für eine öffentliche Nutzung des Kesselhaus vorgelegt.

»Es ist ein Vertrauensbruch vonseiten der Stadt«, sagte Benjamin Huber vom Vorstand. »Das ist ein Schlag ins Gesicht für unser Ehrenamt.« Der ursprünglich für das Freiheitsfest geplante Umzug mit großen leeren Schilder und der Frage »Nutzt du deine Stimme?« gerate »zur Farce«, sagte Lena Skudlik zur Begründung dafür, die Teilnahme abzusagen und damit auch ein klares Signal an die Stadtverwaltung zu senden.

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