Sportlergala 2015: OB Schreiner übergibt Sportehrennadel
Ohne die vielen unermüdlichen Macher in den Vereinen wäre die »Sportstadt Offenburg« nicht denkbar. Bei der Sportlergala am Donnerstagabend im Salmen erhielten mit Julia Letsche, Friedrich Graab, Dieter Hauser und Rüdiger Klöser vier treibende Kräfte die Sportehrennadel der Stadt Offenburg.
Hunderte von Menschen engagieren sich in Offenburg ehrenamtlich und mit großer Leidenschaft für den Sport. Bei der Sportlergala der Stadt am Donnerstagabend im Salmen wurden insgesamt 125 Sportler aus 16 Vereinen und 18 Sportarten für ihre sportlichen Leistungen und ihr Engagement geehrt. Vier herausragende Vereinsmacher erhielten unter großem Applaus der geladenen mit der Sportehrennadel eine ganz besondere Würdigung.
»Respekt vor dieser Gesamtleistung!«, sagte OB Edith Schreiner, als sie Julia Letsche die Sportehrennadel überreichte. Letsche sei seit 30 Jahren Mitglied im Schwimmsportverein. Sie habe sich beim SSV nicht nur als Übungsleiterin und Riegenführerin, sondern auch bei der Planung von geselligen Vereinen bewährt. Auf »internationalem Parkett« habe sie sich verdient gemacht, indem sie Sportlertreffen mit der Partnerstadt Lons-le-Saunier organisiere. Als Gründungsmitglied und Kassiererin des Fördervereins trage sie dazu bei, die finanzielle Basis für den Wettkampfschwimmsport zu sichern. Darüber hinaus sei die dreifache Mutter in Kirche und Schule, Kunstverein, BI Bahntrasse und als Stadträtin engagiert.
Ehrennadelträger Dieter Hauser würdigte Schreiner als Urgestein und Spiritus Rector des Faustballs in Offenburg. Dabei habe er sich nie an Einzelinteressen oder Vereinsgrenzen gestört. Als er sich vor 30 Jahren endgültig für den Faustball entschieden habe, habe er in Rammersweier noch vier aktive Spieler vorgefunden. Daraus habe er als Abteilungsleiter einen schlagkräftigen Kader formiert. 1994 sei der Mannschaft gar der Aufstieg in die Landesliga gelungen, und die im gleichen Jahr gegründete Mädchenmannschaft habe um die Westdeutsche Meisterschaft gespielt. Mit der BSG Offenburg hat er darüber hinaus sechs deutsche Meisterschaften und sechs Vize-Meisterschaften geholt, mit dem Faustball-Club Offenburg vier deutsche Senioren-Meisterschaften.
Ohne Hockey undenkbar
»Meinen Vater ohne Hockey kann ich mir nicht vorstellen«, zitierte Schreiner die Tochter von Friedrich Graab. Der frisch gebackene Ehrennadelträger habe 1967 als aktiver Spieler beim ETSV Offenburg begonnen, sei Jugendtrainer geworden, habe das Damenteam aufgebaut, dass er trotz Rückschlägen am Leben gehalten habe, und mittlerweile coache er die Elternmannschaft und trainiere die Torwarte. Daneben habe er das Seniorenturnier aus der Taufe gehoben, das dieses Jahr zum 22. Mal stattgefunden habe, und er habe an der Kooperation und dem Zusammenschluss mit den Hockeyspielern aus Lahr zusammengewirkt. Und er packe auch mit an, wenn es beim Aufbau von Ständen und Zelten oder der Installation von festlicher Beleuchtung gefordert sei.
»Das ist vorbildlich!«
Mit Rüdiger Klöser von der DLRG Offenburg ehrte Schreiner einen Mann, »der Zeit seines Lebens dafür gesorgt hat, dass andere den Schwimmsport sicher und ungefährdet ausüben können«. Der Schwimm-Meister sei vor 51 Jahren in die DLRG eingetreten, habe dort sämtliche Ausbildungen bis zum Bergungstaucher absolviert. Dieses Wissen habe er als Ausbilder weitergegeben. Darüber hinaus habe er an zahlreichen Einsätzen im Rettungsdienst teilgenommen und in ungezählten Wachdiensten an öffentlichen Gewässern dafür gesorgt, dass Schwimmer gar nicht erst in Gefahr kamen oder rasch gerettet wurden. Kürzlich sei er für 50-jährige Mitgliedschaft in der DLRG geehrt worden.
Aber er sei weit davon entfernt, sich zur Ruhe zu setzen. Auch im Alter von 72 Jahren sei er noch im Jugendbereich als Ausbilder aktiv. »Das ist vorbildlich!«, sagte Schreiner, und diese Aussage war sicher auch auf die vielen weiteren Helden des Sports in Offenburg gemünzt.