Stabwechsel beim SKM
Der langjährige Geschäftsführer des SKM-Ortenau Michael Eble ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Seine Nachfolgerin als Geschäftsführerin ist Tanja Stahlhoff.
Offenburg (red/pie). 316 Menschen, die ihre Rechte und Pflichten selbst nicht mehr wahrnehmen können, werden aktuell vom SKM-Ortenau e.V. betreut. SKM steht für »Sozial Kompetente Menschen«. »Beistehen statt beiseite stehen« ist der Grundsatz des Betreuungsvereins, dessen ehrenamtliche Betreuer und Betreuerinnen im Auftrag des örtlichen Amtsgerichts die rechtliche Vertretung für Behinderte, Kranke und Pflegebedürftige übernehmen. Seit 1986 war Michael Eble Geschäftsführer des SKM. »Es war eine unglaublich intensive und eindrückliche Zeit, in der es viel mit Menschen zu gestalten und auf den Weg zu bringen galt«», blickt der Sozialarbeiter zurück.
Ein wesentlicher Teil seiner Aufgabe habe darin bestanden, viele Menschen zu motivieren, eine solche ehrenamtliche Betreuung zu übernehmen. Mit den Jahren sei das SKM-Beratungsnetz in der Ortenau aufgebaut worden. Aktuell gebe es zehn örtliche Gruppen mit rund 200 Betreuern, seit Kurzem eine weitere Gruppe für die ehrenamtlichen Besuchskontakte und die Gruppenarbeit mit Inhaftierten der Offenburger Justizvollzugsanstalt. »Ich bin sehr dankbar, zufrieden und manchmal auch erstaunt, in welchem Umfang Menschen bereit sind, sich in ihrer freien Zeit für andere zu engagieren«, so Eble.
Bei der offiziellen Feier im Offenburger »Haus Johannes« konnte Vorsitzender Frieder Goos zahlreiche Gäste begrüßen. Wolfgang Clemens, Vorsitzender des SKM-Diözesanvereins Freiburg e.V., würdigte die Arbeit des scheidenden Geschäftsführers. »Ein dichtes Netz mit vielen hilfreichen Kontakten ist entstanden«, so Clemens. Das ehrenamtliche Engagement in der rechtlichen Betreuung und in der Straffälligenhilfe habe im SKM-Ortenau eine tragfähige und verlässliche Plattform.
Jüngere Ehrenamtliche
Frieder Goos überbrachte der neuen Geschäftsführerin Tanja Stahlhoff die guten Wünsche des Vorstandes und übergab ihr symbolisch den Stab für die Nachfolge von Michael Eble. »Ich werde mich zunächst orientieren müssen und schauen, was nach meiner dreimonatigen Einarbeitungsphase jetzt auf mich zukommt«, sagte die Diplom-Sozialpädagogin. Was für die Zukunft anstünde sei der Generationenwechsel, es müssten dringend jüngere Ehrenamtliche für die Betreuungsarbeit geworben werden. so ihre Aussage. »Das wird eine große Aufgabe für mich sein.«
Regelmäßiger Erfahrungsaustausch in den SKM-Gruppen mit anderen Betreuern, fachliche Begleitung im SKM-Beratungsnetz-Ortenau und gute Fortbildungsmöglichkeiten stärken die Mitarbeiter für ihre wichtige öffentliche Aufgabe.
»Was sie mitbringen müssen ist Zeit, Interesse und Freude an der Arbeit mit den ihnen anvertrauten Menschen, für die sie als Betreuer bei Behörden und Verwaltungen, Ärzten und Pflegepersonal aktiv sein werden«, macht Tanja Stahlhoff Interessierten Mut. Gleiches gelte auch für die ehrenamtliche Betreuung des SKM-Ortenau im Strafvollzug. Briefwechsel mit Gefangenen, Einzelbetreuung oder Mitarbeit bei einem Gruppenangebot seien Beispiele für eine solche Begleitung.
KONTAKT: SKM-Ortenau e.V., • 0781 / 2 50 20, E-Mail: info@skm-ortenau.de, www.skm-ortenau.de.