Offenburg öffnet weitere Einbahnstraßen für den Radverkehr
Eine Einbahnstraße darf eigentlich nur in eine Richtung befahren werden. Doch wenn keine Sicherheitsgründe dagegen sprechen, lässt sich für Radfahrer eine Ausnahme machen. Die Stadt Offenburg hat das nun bei weiteren neun Einbahnstraßen gemacht.
Für Radfahrer können Umwege deutlich lästiger sein als für Autofahrer. Deshalb sollen, sofern keine Sicherheitsgründe dagegen sprechen, grundsätzlich alle Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet werden, wie es die entsprechende Richtlinie vorsieht. Diese Forderung sei auch schon mehrmals im Verkehrsausschuss an die Offenburger Stadtverwaltung herangetragen worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Offenburg.
Die Stadtverwaltung habe alle 50 Einbahnstraßen in Offenburg zusammen mit der Polizei überprüft. 18 Einbahnstraßen waren bereits für den entgegengerichteten Radverkehr geöffnet. Weitere neun Einbahnstraßen würden hinzukommen, sodass bald 27 Einbahnstraßen (54 Prozent) geöffnet sein werden, informiert die Stadt.
„Deutliche Erleichterung“
Dies sei „eine deutliche Erleichterung für den Radverkehr, da die Durchlässigkeit des Radnetzes verfeinert wird“. Als Beispiele seien die Straße „Im Pfählerpark“ und die Lihlstraße zu nennen.
Die häufigsten Gründe, die gegen eine Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung sprächen, seien eine zu schmale Fahrbahn sowie eine zu hohe Kfz-Verkehrsbelastung. Für diese Straßen gebe es aber in Offenburg „immer attraktive Alternativen“.
Die Technischen Betriebe Offenburg würden in den nächsten Wochen die Beschilderung sukzessive entsprechend ändern. Die Verwaltung betont: „Mit dieser Maßnahme werden dem Radverkehr in Offenburg künftig noch direktere, kürzere Wege zur Verfügung gestellt.“ Sie sei ein weiteres Element der Radverkehrsförderung, die Bestandteil des Fahrradförderprogramms sei.