Stadt Zell blüht weiter auf

Kleine und große Gärtner säten gestern gemeinsam eine Blühwiese an der Nordracher Straße in Zell ein. In der Mitte Günter Pfundstein (links) und Peter Rottenecker. ©Dietmar Ruh
Zell a. H. Klima- und Artenschutz kann Spaß machen: 18 junge Gärtner der Waldkinder Zell sorgten gestern dafür, dass im nächsten Frühjahr an der Nordracher Straße in Zell Höhe Friedhoifsaufgang auf rund 1000 Quadratmetern im Eigentum der Stadt bunte Wildblumen und Kräuter blühen werden. Die üppige Blühwiese wird dann nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch Insekten aller Art Nahrung und Heimat bieten. Lilli Wahli vom Naturpark war nicht zum ersten Mal in Zell und hatte schon mehrere Pflanzaktionen dieser Art betreut. Diese Wiese dürfte aber die bislang größte in der Stadt sein.
Bevor die Kinder vom Waldkindergarten mit ihren Eimerchen die Pflanzensamen aussäten, begrüßte Bürgermeister Günter Pfundstein die jungen Helfer. Die Blühwiese sei eine "sinnvolle Sache für Menschen und vor allem für Insekten", meinte er und hoffte, dass angesichts bald blühender Blumen der ein oder andere angesteckt werde und auch im eigenen, privaten Garten ein blühendes Insekten-Paradies anlegt. Pfundstein dankte der Stadtgärtnerei für die Vorbereitung der Fläche und griff später dann auch selbst zum Eimer.
Vorher begrüßte Zells Bürgermeister aber noch die Vertreter der Volksbank Lahr mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter Rottenecker an der Spitze. Auch die Bank hat sich dem Naturschutz verschrieben, kooperiert seit 2019 mit dem Naturpark beim Projekt "Unsere Region blüht und summt". Sie koordiniert solche Pflanzaktionen und unterstützt sie finanziell. Seit dem Start der Aktion vor fünf Jahren wurden schon 67 neue Blühflächen mit insgesamt über 46.000 Quadratmetern angelegt. "Es ist ein Projekt, das Spaß macht", betonte Rottenecker. Und er erklärte auf OT-Nachfrage augenzwinkernd, dass die ausgesäten Wildblumen natürlich nicht nur in den Farben Blau und Orange blühen werden.
Auch für die Kindergartenkinder war die Pflanzaktion eine willkommene Abwechslung, die übrigens weit über den gestrigen Tag hinausreicht. "Die Kinder können ihre Wiese immer wieder besuchen", so Lilli Wahli, Projektleiterin "Blühender Naturpark". Und wenn es dann mal blüht und summt, gibt es viel zu beobachten, Insekten und Pflanzen können bestimmt werden. Dass die Wiese in Zell am Frühjahr grünt und blüht, versicherten die Vertreter der Stadtgärtnerei. Der bald nahende Winter schade den Pflanzen nicht.