Stadtteilzeitungen: Die älteste gibt es schon 40 Jahre
Vereine, Kirchen und Institutionen informieren in den Stadtteilzeitungen die Bewohner in Stegermatt, Albersbösch, Hildboltsweier und der Nordweststadt ähnlich wie in Amtsblättern.
Was für die elf Offenburger Ortsteile die Mitteilungsblätter sind, sind für Stegermatt, Albersbösch, Hildboltsweier und die Nordweststadt die Stadtteilzeitungen. So werden die Bewohner auf dem Laufenden gehalten und lesen, was vor der Haustür läuft. Möglich ist die Zeitung dank der Unterstützung der Stadtteil- und Familienzentren (SFZ) sowie durch Ehrenamtliche. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Offenburg hervor.
„Zeichen für Ruhe“
Dreimal jährlich erscheint die älteste Stadtteilzeitung Offenburgs seit 1980 für alle, die im Stegermatt und der Straße Eiserne Hand wohnen – der „Uhu“. Die Bedeutung des Namens wurde in der ersten Ausgabe erklärt: „Der Uhu ist ein Zeichen für Ruhe und vor allem für Weisheit. Weisheit ist ein Zeichen von Durchblick. Durchblick ist das, was wir allen Stegermattbewohnern bieten wollen.“
Laut Pressemitteilung verteilen Grundschüler die 900 kostenlosen Exemplare. In jeder Ausgabe finden sich Informationen, die den Stadtteil betreffen, ebenso Berichte aus den Vereinen, den Kirchen und den Bereichen des SFZ Stegermatt. Dort ist auch die Endredaktion. Die Artikel werden selbst von Vereinsmitgliedern, den Zünften, den Kirchen und dem SFZ verfasst, heißt es weiter. In der Rubrik „Kinderreporter“ schreiben außerdem Kinder der Ganztagsgrundschule der Konrad-Adenauer-Schule die Artikel. Dazu kommt eine Rätselseite für Kinder samt Gewinnspiel.
Viermal im Jahr werden in Albersbösch und Hildboltsweier rund 4000 Exemplare der Stadtteilzeitung „d‘Westseit“ verteilt. Der Name rührt von der badischen Form „Die Westseite“ her. In den Erscheinungsjahren sei Albersbösch noch als „Offenburg-Süd“ bezeichnet, doch Ende der 1960er-Jahre wurde der Stadtteil offiziell zu Offenburg-West. Sieben Redaktionsmitglieder, davon sechs Ehrenamtliche, arbeiten an der Informations- und Beteiligungsplattform von Bürger für Bürger, so die Stadt.
Neben Mitteilungen von Vereinen, Kirchen und anderen Einrichtungen gibt es in jeder Ausgabe ein Porträt von interessanten Menschen, die in den beiden Stadtteilen wohnen. Auch Leserbriefe zu Stadtteilthemen werden gedruckt. Die Redaktion widmet sich laut Pressemitteilung den Themen, die für beide Stadtteile von Interesse sind. Mit der Unterstützung von lokalen Geschäften, die in der Zeitung inserieren, können die Einwohnergemeinschaft Hildboltsweier, der Musikverein Offenburg und der Ponyclub seit mehreren Jahren auch gedruckte Exemplare verteilen.
Wegen des Coronavirus
Ganz jung und erst in der zweiten Ausgabe erschienen ist „Echt Nordwest“. Die Stadtteilzeitung sei im Zuge der Corona-Krise entstanden, um in Kontakt zu bleiben und zu informieren was aktuell im Stadtteil läuft. Das Team um Gemeinwesensarbeiter Andreas Bilek und Evelin Woisetschläger besteht aus derzeit sechs Ehrenamtlichen im Alter von Mitte 20 bis Ende 70.