„Stark e. V.“ bedauert unbesetzte Posten
„Wir sind sehr froh, dass Pfarrer Bonaventura Gerner uns ab sofort als Delegierter der katholischen Kirchengemeinde unterstützt, soweit es seine Zeit zulässt“, betonte Mathilde Zimmermann, Vorsitzende des „Stark“-Vereins, in der Mitgliederversammlung in der Reichstalhalle.
Ein kleiner, doch hoch engagierter Kreis traf sich hier am Mittwochabend – unter dem Vereinsmotto „Stark gegen Missbrauch“. Ziel des Zusammenschlusses ist es, Kinder und Jugendliche auf vielfältige Weise zu stärken, ihren Schutz vor sexualisierter Gewalt und Missbrauch zu verbessern.
Und dies in einer breit angelegten Allianz: in Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen, Vereinen und Institutionen der politischen sowie kirchlichen Gemeinden aus Biberach, Nordrach, Oberharmersbach und Zell.
Die entsandten Delegierten werden Mitglied im „Stark“-Vorstand, ohne von der Mitgliederversammlung gewählt zu werden. „Die Posten der Delegierten von Kindergärten (das können Elternbeiräte sein), Schulen (das muss nicht ein Rektor sein) und Vereinen (das muss nicht ein Vereinssprecher sein) sind derzeit nicht besetzt“, bedauerte Zimmermann. „Aber wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben“, berichtete sie von der fortlaufenden Suche.
Umso größer die Erleichterung, dass die Versammlung mit Pfarrer Gerner – wenngleich in terminbedingter Abwesenheit – den neuen Inhaber eines Amtes begrüßen konnte, das mit dem letztjährigen Wegzug von Gemeindereferentin Judith Müller vakant geworden war. „Andererseits scheidet mit dem heutigen Abend Pfarrer Monninger aus, aufgrund seines bevorstehenden Ruhestands“, berichtete Zimmermann von einem anderen Betrübnis. „Und er hat uns keine große Hoffnung auf einen rasch nachfolgenden Delegierten seitens der evangelischen Kirchengemeinde gemacht.“
Weith: Finde es schade
Als einziger Delegierter der avisierten, breit angelegten Schutz- und Stärkungs-Allianz hatte sich Oberharmersbachs Bürgermeister Richard Weith einfinden können. Der Vertreter der politischen Gemeinde resümierte: „Ich finde den Eindruck schade, dass die Nachbargemeinden meinen, dass Missbrauch hier in der Region einzig ein Problem der Oberharmersbacher sei.“ Dass die Mitglieder des Oberharmersbacher Vereins das Thema hingegen sehr wohl als geografisch gestreut betrachten, zeigen deren Wohnorte wie beispielsweise Haslach, Offenburg, Appenweier.
Weith dankte dem Vorstandsteam für die in den Jahren 2019 und 2020 trotz Corona geleistete Arbeit. Damit folgte er den Worten von Kassenprüferin Anja Jilg, die zudem eine beanstandungsfrei geführte Kasse bescheinigte. Sobald die Pandemie dies zulässt, sollen größere Aktionen Einnahmen bringen.
Bis zu den Neuwahlen im nächsten Jahr verstärkt Oliver Lemke als Beisitzer das Vorstandsteam mit Zimmermann, deren Stellvertreterin Evelyn Herrmann, Schriftführerin Katrin Lehmann sowie Kassiererin Stephanie Kasper.