Start: Kronenplatz wird für 1,3 Millionen Euro umgebaut
Mit der Neugestaltung des Kronenplatzes soll Offenburgs Stadtentree noch einmal deutlich an Attraktivität gewinnen. Das sagte Baubürgermeister Oliver Martini am Mittwoch beim offiziellen Spatenstich für den 1,3 Millionen Euro teuren Umbau. Pfingsten 2018 soll der neue Kronenplatz fertig sein, der mit 6000 Quadratmetern sogar größer ist als der bekannteste Platz der Innenstadt.
In atemberaubenden Tempo verändert das Mühlbach-Areal sein Gesicht. Nächstes Großprojekt im Kinzigvorstadt-Gebiet ist die Neugestaltung des Kronenplatzes. Hierfür erfolgte am Mittwoch mit dem ersten Spatenstich der offizielle Startschuss. »Es ist enorm, was das für eine Dynamik hat«, sagte Baubürgermeister Oliver Martini. Im Vergleich zu vor zwei, drei Jahren finde man nun ein komplett anderes Gebiet vor. 800 Wohneinheiten würden in den nächsten Jahren auf dem Mühlbach-Areal entstehen. »Das ist schon ein riesiges Paket«, so Martini.
Für die neuen und die alten Bewohner brauche es Aufenthaltsqualität. Das soll der neue Kronenplatz leisten. Es soll aber weniger ein klassischer urbaner, sondern ein grüner Platz werden, erläuterte Martini. Man habe nämlich festgestellt, dass der Nutzungsdruck auf die Grünflächen in der Stadt immer mehr zunehme – auch resultierend aus den vielen neuen Wohnungen, die entstanden sind. Nicht nur der Kronenplatz soll im Mühlbach-Areal als Grünbereich dienen. Martini verwies auch darauf, dass man vor Kurzem das umgestaltete nördliche Mühlbach-ufer freigegeben habe. Ein Bereich, der den Offenburgern aufgrund der dortigen industriellen und gewerblichen Nutzung bislang verwehrt geblieben sei, sei nun zugänglich.
Bäume mussten weichen
Der Kronenplatz selbst werde für 1,3 Millionen Euro umgestaltet. Die Arbeiten, die die Firma Vogel-Bau aus Lahr ausführt, sollen bis Pfingsten 2018 fertiggestellt sein. Aus Vitalitäts- und Gestaltungsgründen habe man einige Bäume fällen müssen. Allerdings würden 20 neue Bäume gesetzt, so Martini. Generell stoße man derzeit im Stadtgebiet auf einen teilweise überalterten Baumbestand, weil man in früheren Jahren nicht stetig nachgepflanzt habe, merkte Martini an. Mittlerweile sei es der Stadt ein Anliegen, sofort nachzubessern, wenn Grün weggenommen würde.
Geordnetes Parken
Schrumpfen wird die Zahl der Parkplätze von früher 80 auf rund 40. Entgegen dem wilden Parken bisher würden die neuen Parkplätze dann auch bewirtschaftet. Als Ersatz für die wegfallenden Stellplätze habe man den Pendlerparkplatz am Mühlbach geschaffen, der immer besser angenommen werde.
Wem der Kronenplatz gar nicht so groß vorkommt, der wurde von Martini und dem städtischen Projektleiter Erwin Drixler eines Besseren belehrt: Beide haben ermittelt, dass der Kronenplatz mit seinen 6000 Quadratmetern sogar größer sei als der Marktplatz.
500 000 Euro der Kosten steuerte übrigens das Land bei. Dafür bedankte sich Martini besonders – mit der Hoffnung auf weitere Berücksichtigungen: »Wir haben ja noch andere Aufgaben vor uns – am Bahnhof und am Schlachthof zum Beispiel.«
Weitere Projekte
Direkt am Kronenplatz ist das markante Gesundheitszentrum entstanden. Die Wohnkomplexe der Gemibau (104 Einheiten) und der Breisgau Grund und Boden (58 Einheiten) stehen kurz vor der Fertigstellung. Die Spinnerei-Werkswohnungen (80 Einheiten) werden aktuell saniert. Der Bau von 270 Mietwohnungen der Soka-Bau auf dem Spinnerei-Areal ist in den Startlöchern. Anfang 2018 soll der Umbau der denkmalgeschützten Gebäude Kesselhaus (Partner-AG) und Weberei-Hochbau (Orbau) beginnen. Das Bauinformationszentrum (Biz)soll im Mai 2018 fertig sein.