Stattliches Baugebiet in Niederschopfheim entsteht
Die Satzung zum Bebauungsplan Laugasserfe ld ist beschlossen. Die wenigen Änderungen aus der Offenlage bauten die Gemeinderäte ins Planwerk ein.
Den »letzten Akt« des Bebauungsplans Laugasserfeld in Niederschopfheim moderierte am Montag Architektin Katrin Hansert. Es gab einige Anregungen der Behörden aus der Offenlage (Oktober/November) zu berücksichtigen. So sind die Kettenhäuser nun in Hausgruppen umbenannt, die Carports werden als solche ausgewiesen und der Lärmschutz für den Anbau an die Hohberghalle wird nicht den Bewohnern des neuen Baugebiets aufgebürdet. Die Bürger wünschten sich, dass Flachdächer für Mehrfamilienhäuser zulässig sind – der Rat lehnte ab. Und, dass der geplante Fußweg entfallen soll – auch hier sagte der Rat Nein. Hansert: »Der ist wichtig. Seine Terrasse kann man anders schützen.«
Endet im Nichts
Wolfgang Schilli (FWH) brachte die Entwässerung jenseits der Bahn ins Gespräch: »Dahinter endet das Grabensystem im Nichts.« Hauptamtsleiter Dirk Sauer erwiderte, das gehöre formal nicht zum Satzungsbeschluss dazu. Man habe das so mit dem Wasserwirtschaftsamt besprochen. Sauer: »Das ist geprüft und berechnet.«
Bürgermeister Klaus Jehle sicherte zu: »Die Gräben, die zugeschüttet sind, werden aufgebaggert.« Marco Gutmann (FWH) störte sich an der Festlegung, die Flachdächer müssten extensiv begrünt werden: »Das sollten wir keinem Eigentümer vorschreiben.« Doch, das könne man, fand Katrin Hansert, das Begrünen der Dächer sei »absolut Stand der Technik« und kein Problem. Ökologisch sei es vernünftig und besser für den Aufbau des Dachs als eine Bitumenschicht. Dachdecker machten fast nichts anderes. Bürgermeister Klaus Jehle gab sich überzeugt, dass »sollte« (als Empfehlung) in der Satzung steht – stand es aber nicht, wie sich herausstellte. Hans Herr (CDU) beharrte noch einmal darauf, die Forderung nach einem extensiven Begrünen aus der Satzung zu streichen – doch er und die drei anderen Befürworter erlitten Schiffbruch, die Mehrheit war für begrünte Flachdächer. Die Satzung für den Bebauungsplan Laugasserfeld einschließlich aller Änderungen ging einstimmig über die Bühne.
Die Kenndaten des neuen Baugebiets
Das Baugebiet Laugasserfeld im Bindenesel in Niederschopfheim ist allgemeines Wohngebiet, 63 791 Quadratmeter groß und zwischen Hohberghalle und dem Friedhof gelegen. Es ist rund 300 Meter vom Ortskern entfernt.
Es weist 84 Baugrundstücke auf. Auf ihnen sollen sich junge Familien ansiedeln. Die Baustruktur sollen überwiegend Einzel- und Doppelhäuser sein.
Laugasserfeld soll die »bauliche und infrastrukturelle Entwicklung« Niederschopfheims sichern und Kindertagesstätten und Schule auslasten.