Offenburg

Streuobst-Apfelsafter pachten Wiese

Wolfgang Kollmer
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
04. Februar 2004
Der Förderverein Offenburger Streuobstapfelsaft (Fosa) pflegt neuerdings eine städtische Streuobstwiese. Das knapp ein Hektar große Areal im Banater Weg soll von den Vereinsmitgliedern bewirtschaftet und als Aushängeschild von Fosa dienen. Zunächst ist der Pflegevertrag auf zwei Jahre begrenzt.
Offenburg. Dass die vom Förderverein in Pflege genommene Streuobstwiese den Ertrag an Offenburger Herbst-Apfelsaft wesentlich steigert, glauben die Verantwortlichen nicht. Man mache sich keine Hoffnung auf riesige Erträge, meint Vorsitzender Gerhard Schröder: »Die Anwohner nutzen das Gelände stark, bei unserer Besichtigung im Winter lag kein einziger Apfel mehr am Boden.« Dennoch entschieden sich die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Offenburger Streuobst Apfelsaft, das ein Hektar große Grundstücke mit rund 100 Bäumen - neben Apfelbäumen auch Birnen und Zwetschgen - zu bewirtschaften. »In unserer Satzung steht Erhalt, Pflege und Förderung von Streuobstwiesen«, erläutert Schröder. Und bei Grünfläche 67, wie sie bei der Stadt heißt, geht es um ein Biotop mit rund 5000 Pflanzen- und Tierarten, darunter viele Insekten. »Oft nistet auch das Steinkäuzchen in einer solchen Landschaft«, weiß Schröder. Auf Grund dieser Vielfalt könnte die städtische Fläche das Anschauungsobjekt von Fosa werden. Schon länger überlegte der Verein, die Idee der Streuobstwiese öffentlich darzustellen. Dazu eignet sich die Wiese. Ob ein Naturpfad entstehen kann, sei dahingestellt. Ebenso, ob ein Apfelblüten- oder ein Erntedankfest stattfinden kann. Angedacht ist eine Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum Albersbösch. Beispielsweise müsse der Preis erläutert werden, findet Schröder. Mindestens 1,30 Euro kostet der Liter Offenburger Herbst-Apfelsaft laut Vereinsbeschluss. Auf diese Weise sollen nicht nur die 35 Vereinsmitglieder, sondern auch die Kunden die Idee von Fosa unterstützen: biologischer Anbau, Pflege der Landschaft, fairer Preis für Mostlieferanten. Im vergangenen Jahr konnte Fosa 4500 Liter Apfelsaft produzieren. Die zwölf Lieferanten lieferten mit fast acht Tonnen mehr Äpfel als 2002 (4,8 Tonnen), allerdings reichte das Ergebnis nicht an die Ernte des ersten Jahres heran. Dennoch gibt`s genügend Saft, dass der Verein der Bitte eines Gastwirtes nachkommen konnte, ihn künftig zu beliefern: Die »Linde« in Fessenbach wird das zweite Lokal sein, das den Offenburger Streuobstwiesensaft ausschenkt. »Die heimische Wirtschaft zu unterstützen«, nennt Wirt Michael Conrad als einen Grund für seine Entscheidung. Neue Idee: Cidre Überzeugt habe ihn vor allem der Geschmack des Saftes. »Getestet habe ich ihn bei meinem Kollegen in der ­Sonne¬ in Zell-Weierbach«, verrät er. Seinen Gästen schmeckt der Saft, der nicht teurer angeboten wird als das Produkt, das vorher auf der Karte stand, auch. Nur im Römer als Schorle-Ersatz sei er noch etwas gewöhnungsbedürftig, weil der Offenburger Saft naturtrüb ist. Richtig gelb dagegen ist das Apfel-Mango-Saft. Von 800 Liter Apfelsaft und Mangopüree konnten in dieser Saison 1000 Liter des Getränkes hergestellt werden. Der Produktpalette wird der Fruchtsaft noch kein Ende setzen: Der Fosa-Vorstand denkt über einen Apfelcidre und einen Apfelbrand nach. Den Brand hemmen derzeit noch die Branntweinsteuern. Für den Cidre, der nur ein, maximal 1,5 Prozent Alkohol enthalten soll, will man die Fühler Richtung Elsass ausstrecken.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Wüssten Sie's? Diese Fischschwänze gehören zu (von links): Languste, Rotbarsch, Scholle, Sardine und Forelle.
vor 5 Stunden
Wo ist die Forelle?
Zur 15. Auflage des Hamburger Fischmarkts in Offenburg hat sich Stefan Wolter etwas Spezielles ausgedacht. Verschiedene Fischarten in einer Mütze sind seine Zutaten fürs Fischschwanzraten.
Thorsten Erny schildert offen seine Gefühlslage zwischen seinen drei letzten Wochen als Gengenbacher Bürgermeister und dem beruflichen Neuanfang als Landrat des Ortenaukreises.
vor 5 Stunden
Zwischen Abschied und Neuanfang
Thorsten Erny ist als Gengenbacher Bürgermeister noch bis 31. Oktober im Amt. Danach führt er als Landrat die Geschicke des Ortenaukreises. Bis dahin hat er aber noch viel zu tun.
Ehrende und Geehrte (von links): Kreisschützenmeister Erwin Geiger, Philipp Zeil, Andreas Beiser, Thorsten Fleckenstein, Niklas Hammerschmidt, Jochen Klüm, Matthias Beiser, Herbert Ehret, Hermann Beiser, Südbadischer Präsident Patrick Scheel.
vor 6 Stunden
Neuried - Dundenheim
Bei der Feier zum 100-jährigen Bestehen des Vereins gab es hohe Ehrungen des Südbadischen Sportschützenverbands. Gold und Silber für verdiente Schützen.
Pferdeäpfel müssen entfernt werden, auch auf der Straße. 
vor 7 Stunden
Neuried
Im Gemeinderat Neuried gab es unter dem Tagesordnungspunkt Bekanntgaben ein Potpourri an Themen, angesprochen von Gemeinderäten und Bürgern.
Erst Anfang Oktober wurde der Ortenau-Kreis von einem Messerangriff an einer Ettenheimer Schule aufgeschreckt. Der Fall erlangte bundesweite Aufmerksamkeit und warf die Frage auf, ob es ein gesetzliches Messerverbot an Schulen braucht. Symbolbild
vor 8 Stunden
Eher Skepsis
Die Schulleiter von vier Offenburger Schulen diskutieren die Relevanz eines möglichen gesetzlichen Messerverbotes und blicken über den Tellerrand hinaus auf alternative Handlungsfelder.
vor 8 Stunden
Gemeinderat
Das Thema Windkraft und Photovoltaik wurde im Gemeinderat, wie auch schon im Planungsausschuss, hitzig diskutiert. So lautete die Entscheidung.
Die Männer vom Bauhof haben das Trampolin auf dem Spielplatz Jakobusweg repariert und wieder angebracht (von links): Georg Zeil, Maximilian Elble und Klaus Hass.
vor 9 Stunden
Schutterwald
Mitarbeiter des Bauhofs Schutterwald haben das Sprungtuch des Trampolins auf dem Spielplatz Jakobusweg repariert. Einige Drähte waren gebrochen.
Zur Feier des Tages überraschte Enkelin Jasmin Nikolai ihre Großeltern Erika und Albrecht Allgeier, indem sie ihren Hochzeitsstrauß nachmachen ließ.
vor 10 Stunden
Offenburg
Der Offenburger und ehemalige Griesheimer Torwart Albrecht Allgeier konnte nicht nur Bälle, sondern auch seine Liebe halten: Am Mittwoch feierte er mit seiner Frau Erika den 60. Hochzeitstag.
Haben künftig am Freiheitstag am 12. September alle Offenburger frei?
vor 11 Stunden
Hinweis auf Ortsschild ebenfalls geplant
Rückenwind für die Freiheitsstadt: Der Freiheitstag soll künftig immer am historischen Datum gefeiert und der 12. September zum Feiertag erhoben werden. Außerdem soll der Zusatz "Freiheitsstadt" aufs Ortschild.
Hohe Ehre für Bernhard Rauer (2. von links): Oberbürgermeister Michael Makurath (Ditzingen/stellvertretender Präsident des Städtetags Baden-Württemberg), Oberbürgermeisterin a. D. Barbara Bosch (Reutlingen/Staatsrätin des Landes Baden-Württemberg) und Bürgermeister Philipp Saar (Haslach/stellvertretender Präsident des Städtetags Baden-Württemberg) würdigten 50-jähriges kommunalpolitisches Engagement des Schwaibachers.
vor 11 Stunden
Vom Städtetag Baden-Württemberg
Bei der Hauptversammlung des Städtetags Baden-Württemberg wurde Bernhard Rauer (CDU) für 50 Jahre Gremienmitgliedschaft mit dem Verdienstabzeichen des Städtetags in Gold mit Lorbeerkranz und Brillant geehrt.
Am 1. Oktober trat René Wienhold die Stelle als Schutterwalds Bauamtsleiter an.
vor 11 Stunden
Nach einem Jahr Vakanz
Die Gemeinde Schutterwald hat einen neuen Bauamtsleiter. René Wienhold (40) hat die Stelle am 1. Oktober angetreten.
Das Pfählersche Schlösschen, stand in Offenburg im gleichnamigen Park in Bahnhofsnähe, bis es 1945 durch Bombentreffer zerstört und nach dem Krieg abgerissen wurde.
vor 14 Stunden
Offenburg
Heute erinnern nur noch ein schmaler Park und eine kurze Straße an das „Schlössle“ im Pfählerpark. Inga Rosenkranz weiß mehr, auch über die Zeitenwende der 1840er-Jahre in Offenburg.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Die Seifert-Experten für gesunden Schlaf (von links): Thomas-Gerber, Herbert-Spraul, Anett-Heitzmann und Gilles-Reys. 
    08.10.2024
    Umfangreiche Modernisierung abgeschlossen
    Kaum eine Branche ist so dynamisch wie der Einrichtungssektor. Laufend werden Trends vorgestellt. Wer bestehen möchte, muss Teil des Wandels sein, deshalb hat Möbel Seifert in Achern umfangreich modernisiert.
  • Emanuel Seifert, der zusammen mit seinem Vater Rudolf das Traditionsunternehmen Möbel Seifert in Achern führt, bleibt mit seinem Team immer auf der Höhe der Zeit.
    08.10.2024
    Im optimalen Bett traumhaft erholen
    Ruhe ist die Basis für unser höchstes Gut: Gesundheit. Nur wenn sich der Körper erholen kann, ist er bereit für die Aufgaben des Alltags. Wie man sich am besten bettet, weiß Schlafexperte Emanuel Seifert, Geschäftsführer von Möbel Seifert in Achern.
  • Der lichtdurchflutete Ausstellungsraum im Unteren Angel 50 in Offenburg bietet Aytac Kaya und seinem "Black Forest Matratzen"-Team genug Raum, um das Sortiment ansprechend zu präsentieren. 
    04.10.2024
    "Wir lieben Schlaf" – Black Forest Matratzen
    Die ganze Welt des erholsamen Schlafs präsentiert Aytac Kaya in seinem neuen Fachgeschäft "Black Forest Matratzen" im Unteren Angel 50 in Offenburg. Am Samstag, 5. Oktober, lädt er zusammen mit seinem Team zur Eröffnung mit anschließender Aktionswoche ein.
  • Studierende und Mitarbeitende der Hochschule Offenburg begrüßen Sie in den kommenden Wochen zu einem bunten Programm in der Innenstadt. 
    01.10.2024
    Campus gibt ab 5. Oktober Gastspiel in der Offenburger CIty
    Vom 5. Oktober bis 14. Dezember können Klein und Groß, Jung und Alt in der Steinstraße 21 in Offenburg erleben, was Wissen schafft.