Stromausfall: Apotheker rettet Medikamente nach Hause
Der Stromausfall am Dienstag hat in einigen Betrieben zu Verlusten und Schäden geführt. Unter anderem hat es den Penny-Markt in Zell-Weierbach und Apotheker Berthold Hillenbrand getroffen.
Am Dienstag hat ein weiträumiger Stromausfall in Teilen von Offenburg, Rammersweier, Zell-Weierbach und Schutterwald für Aufregung gesorgt. In einigen Stadt- und Ortsteilen war der Strom nach Informationen der Betroffenen nach einer Stunde wieder da. Der Schaden wurde so minimal gehalten. Zum Beispiel in Zell-Weierbach mussten die Bürger zum Teil jedoch bis am Nachmittag warten. Der Strom war bis zum Abend weg – somit mussten heute vermutlich einige Kühlschränke neu befüllt werden.
Besonders schwer hat es den Penny-Markt an der Weinstraße in Zell-Weierbach getroffen. Weder die üblichen Kühlregale noch Kühlräume konnten bis 17.30 Uhr mit Strom versorgt werden, und so musste viel Ware entsorgt und neu bestellt werden. Eine Mitarbeiterin teilte mit, dass der Strom fast acht Stunden gefehlt hat und somit wenig gerettet werden konnte. Die neue Lieferung konnte erst für Mittwochabend bestellt werden, sodass einige Kunden am Mittwoch von den leeren Regalen überrascht wurden.
Nicht nur die Kunden wurden überrascht, auch für die Filiale war der Stromausfall ein Rückschlag, denn für eine neue Bestellung des gesamten Sortiments fürs Kühlregal fallen schließlich Kosten an – und nicht zuletzt musste der Markt kurzzeitig sogar komplett geschlossen werden, sodass keine Einnahmen verbucht werden konnten.
Gut davongekommen
Wie Berthold Hillenbrand, Inhaber der Weingartenapotheke in Offenburg, auf OT-Nachfrage erklärte, hatte er mehr Glück. Nachdem um 11 Uhr immer noch nichts funktionierte, schnappte sich Hillenbrand die kühlpflichtigen Medikamente und fuhr zu sich nach Hause nach Fessenbach. „Dort funktionierte der Strom und der Lebensmittelkühlschrank wurde kurzerhand zu einem Notkühlschrank für Medikamente umfunktioniert“, erläuterte Hillenbrand. Vor allem Impfstoffe, Insuline und Präparate fuhr er zu sich nach Hause, um einen größeren Schaden zu verhindern. „Wenn der Strom über Nacht oder am Wochenende ausgefallen wäre, hätten wir bestimmt einen Schaden von über 10 000 Euro gehabt“, berichtete der Apothekenbesitzer.
Ab 13.15 Uhr wieder Strom
Als der Strom um 13.15 Uhr wieder ging, konnten auch alle Kunden wieder normal bedient werden. Zwar führt die Apotheke auch noch Papierlisten mit Preisen und die Apotheke war durchgehend geöffnet, jedoch konnte im System nichts hinterlegt und abgerechnet werden.