Nachfolger von Uwe Schreiner

Sven Schaller zum neuen Zunftmeister der Hexenzunft gewählt

Volker Gegg
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12. November 2017

Als Abschiedsgeschenk überreichte Sven Schaller (rechts), neuer Zunftmeister der Hexenzunft, einen Besen an Uwe Schreiner (links), der das Amt 16 Jahre innehatte. ©Volker Gegg

Offenburgs Hexenfamilie hat gewählt: Sven Schaller führt künftig als Zunftmeister die Hexenzunft. Der scheidende Zunftmeister Uwe Schreiner verabschiedete sich mit einer bewegenden Rede. Er wurde zum Ehrenzunft- und Hexenmeister ernannt. Fest steht auch: Die Hexenzunft muss in die Sanierung der Hexenkuchi investieren. 

Die Hexenkuchi der Offenburger Hexenzunft war am Samstagabend proppenvoll: Weit mehr als 100 Zunftmitglieder, darunter 100 Aktive und Wahlberechtigte waren bei der Mitgliederversammlung und damit beim Generationswechsel für den Posten des Zunftmeisters mit dabei. 

16 Jahre lang, so lange wie keiner seiner sechs Vorgänger, führte der 55-jährige Uwe Schreiner die Offenburger Hexenzunft. »Es war eine tolle Zeit, aber manchmal auch richtig nervenaufreibend, obwohl dies ein Ehrenamt ist«, erklärte Schreiner in seiner letzten Ansprache als Zunftmeister. 

Viel bewegt

Viel hat Schreiner bewegt und vorangebracht, wie die Kinderfasent, die Umstrukturierung des Kappeobends oder der Umzug des Hexenballs von der Baden-Arena in die Abtsberghalle. In den vergangenen drei Jahren hat Schreiner seinen bisherigen Vize-Zunftmeister Sven Schaller intensiv auf das Zunftmeisteramt vorbereitet. Als einziger Kandidat wurde der 35-jährige Familienvater vom Zunftrat als Schreiners Nachfolger vorgeschlagen. Da kein Gegenkandidat von der Versammlung vorgeschlagen wurde, stand Schaller am Samstagabend als einziger Kandidat auf dem Stimmzettel. 

Resultat: 96 Prozent, sprich 96 Stimmen votierten für Schaller, der mit langem Applaus in seinem Amt begrüßt wurde. »Ich hoffe, du führst unsere Hexenfamilie die nächsten 24 Jahre in die Zukunft«, wünschte sich Schreiner. 
Wichtigstes Ziel des neuen Zunftmeisters – die heimische Fasent weiterhin aktiv am Leben zu halten und fasnächtliche Bräuche zu erhalten und weiterzuführen, wie Schaller in seiner ersten Rede als Zunftmeister der Hexenzunft sagte. »Zusammenhalt in unserer Zunft ist dabei ebenso wichtig, wie dass wir als richtige Hexenfamilie zusammen die Fasent feiern«, so Schaller. 

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Stehende Ovationen

Als Abschiedsgeschenk gab es für die neue »einfache« Hexe Uwe Schreiner einen handsignierten Hexenbesen. »Damit du immer einen beim Umzug mit dabei hast«, erklärte Schaller mit einem Lächeln. Auf Vorschlag des Zunftrats wurde Schreiner einstimmig zum Ehrenzunft- und Hexenmeister gewählt. Sämtliche Zunftmitglieder spendeten daraufhin stehend einen mehr als eine Minute andauernden Applaus. Auch für Daniela Schreiner, die in den vergangenen 16 Jahre ihrem Ehemann den Rücken freigehalten hat, gab es langen Applaus und einen Blumenstrauß. 

Abgestimmt wurde außerdem über Fabian Lienert, der nach zweijähriger Büttelzeit als aktive Hexe in die Zunft aufgenommen werden wollte. 98 Prozent der anwesenden Mitglieder votierten für die Kandidatur und Lienert darf nun sein Büttelhäs mit einem Hexenhäs tauschen. Um den Nachwuchs brauchen sich die Hexen keine Sorgen zu machen, vier männliche Büttel und sechs weibliche Spättle-Hansele wurden am Samstagabend nach einer kurzen Vorstellung in ihre zweijährige Probezeit aufgenommen. 

Säckelmeister Martin Fehrenbach konnte das vergangene Jahr mit einem leichten finanziellen Plus abschließen. Allerdings offerierte die letzte behördliche Brandschau der Hexenzunft dringenden Handlungsbedarf in der Hexenkuchi. Rund 26 000 Euro müssen in den kommenden Monaten nicht nur in den Brandschutz, sondern auch in die Lüftungsanlage und in das Abwassersystem investiert werden. 
Spenden sind nötig

Spendengelder dafür zu bekommen, sei nicht so einfach wie noch vor 20 Jahren, wie Ehrenzunftmeister Schreiner betonte. »Die Kostenseite läuft uns mittlerweile davon, während die Einnahmeseite stagniert«, erläuterte Fehrenbach. 
Zur Deckelung der Ausgaben können die Mitglieder die Zunft unterstützen und ihre zunfteigenen Masken käuflich erwerben. Kleine, finanzielle sofortige Hilfe gab die von Zunftmitglied Simon Kramer initiierte Sektkübel-Spendensammlung. 1000 Euro wanderten innerhalb von zehn Minuten in den Spendentopf für die anstehende Hexenkuchi-Sanierung.

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