Symbiose zwischen Reben und Tanne soll untersucht werden
Eine Kuriosität gedeiht im Ries in Fessenbach: Zwei Rebstöcke wurchern in einen Tannenbaum – und sind ertragreich.
Wer den Weg durch das idyllische Fessenbacher Ries unternimmt, das wirklich wie ein Stückchen Paradies anmutet, findet hier am Wegesrand »Im Schwarzwäldele« ein wirkliches Kuriosum vor. Auf einer rund 15 Meter hohen Tanne ranken sich zwei alte Rebstöcke hoch. »In diesem Jahr werden sie eine gute Ernte einbringen«, wie Werner Litterst, der Eigentümer dieses »Tannen-Rebenbaumes« erzählt. Mit rund 40 bis 50 Kilogramm rechnet er. Selbst der Frost im
Frühjahr konnte den Reben nichts anhaben, denn der Baum ist prall gefüllt mit grünlichschimmernden Trauben.
Seit 1985 steht die stolze Tanne vor seinem Eigenheim und alle Rebstöcke waren Sämlinge, die sich zum Teil auch noch am Haus entlang winden. Wie Litterst beobachtet hat, sind die Reben durch die ätherischen Öle der Tanne geschützt, denn während er zum Teil die Reben am Haus spritzen muss, benötigt die Rebe, die sich lianengleich im Tannenbaum ausbreitet, keinerlei Pflanzenschutzmittel, was Litterst besonders freut, denn so wächst die Rebe ganz natürlich bis in die hohen Wipfeln vor.
Weitere Untersuchungen
Etwas beschwerlich dürfte die Ernte im Herbst werden, wenn selbst in 15 Metern Höhe noch die Trauben zu ernten sind.
Zusammen mit einem befreundeten Önologen will Werner Litterst diese sicherlich seltene Symbiose zwischen Tanne und Rebe weiter beobachten und auch untersuchen.